Wirtschaft

Erholt vom Gammelfleisch-Skandal Der Appetit auf McDonald's wächst

Das Anti-Krisenpaket zeigt Wirkung: McDonalds erholt sich wieder.

Das Anti-Krisenpaket zeigt Wirkung: McDonalds erholt sich wieder.

(Foto: dpa)

Das Anti-Krisenpaket von McDonald's zeigt Wirkung. Die weltweit größte Schnellrestaurantkette hat sich mit überraschend starken Zahlen für das dritte Quartal erfolgreich zurückgemeldet. Selbst in China kehren die verunsicherten Gäste zurück.

McDonald's hat sich von dem Lebensmittelskandal im vergangenen Jahr in China deutlich erholt. Im abgelaufenen Quartal schoss der Gewinn um mehr als ein Fünftel auf 1,31 Milliarden Dollar in die Höhe, wie die weltgrößte Schnellrestaurantkette mitteilte. Das Ergebnis lag ebenso über den Analystenerwartungen wie der weltweite Umsatz, der auf vergleichbarer Basis überraschend stark um vier Prozent zulegte.

McDonald's
McDonald's 258,80

Es war der erste Anstieg seit mehr als einem Jahr. In China kehren die Kunden zurück zu McDonald's, nachdem ein Gammelfleisch-Skandal bei einem wichtigen Zulieferer im Juli 2014 massiv aufs Geschäft gedrückt hatte. Für Vorstandschef Steve Easterbrook, der den Spitzenjob erst im März vom glücklosen Vorgänger Don Thompson übernommen hatte, ist das Quartalsergebnis ein großer Erfolg. "Ich vertraue auf die fundamentale Stärke des McDonald's-System", kommentierte er die Zahlen.

Um den anhaltenden Kundenschwund zu stoppen, hatte Easterbrook im Sommer ein großes Anti-Krisenpaket geschnürt. McDonald's überarbeitete das Angebot im US-Heimatmarkt, wo der Konzern sich unter steigendem Konkurrenzdruck durch Rivalen wie Chipotle Mexican Grill, Burger King, Wendy's, Taco Bell oder diverse kleinere Burger-Ketten besonders schwertut.

Nun wird mit Bio-Angeboten und ganztägigem Frühstück experimentiert. Die Verkäufe zogen um 0,9 Prozent an - der erste Anstieg seit zwei Jahren. Beim globalen Umsatz musste die Schnellrestaurantkette indes erneut Abstriche machen. Die Erlöse fielen um fünf Prozent auf 6,6 Milliarden Dollar. Hier machte sich jedoch vor allem der starke Dollar bemerkbar, der die Auslandseinnahmen nach Umrechnung in US-Währung schmälert. Ohne diesen Wechselkurseffekt hätte McDonald's ein Umsatzplus von sieben Prozent verbucht.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/rts

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