Wirtschaft

Munich Re bleibt bei Gewinnziel Dem Chef ist der Kursanstieg nicht geheuer

Nikolaus von Bomhard

Nikolaus von Bomhard

(Foto: dpa)

Eigentlich müsste sich ein Vorstandsvorsitzender doch freuen, wenn die Aktie seines Konzerns kräftig kräftig zulegt. Munich-Re-Chef von Bomhard sieht das mit gemischten Gefühlen. Den Rückversicherer sieht er aber auf dem richtigen Kurs.

Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re zweifelt trotz hoher Schäden wegen des Sturms "Niklas" und des Germanwings-Absturzes nicht an seinem Gewinnziel. "Wir liegen gut auf Kurs", sagte Vorstandschef Nikolaus von Bomhard bei der Hauptversammlung in München.

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Für das laufende Jahr rechnet er weiter mit einem Überschuss von 2,5 Milliarden bis 3 Milliarden Euro: "Ich glaube, dies ist ein ambitioniertes, aber auch ein realistisches Ziel." 2014 hatte der Konzern 3,2 Milliarden Euro verdient.

Von Bomhard hatte aber schon im März klargestellt, dass diese Größenordnung 2015 wegen der Niedrigzinsen und des Preiskampfs bei den Rückversicherern nicht nochmals erreicht werden kann. Zu genauen Belastungen durch den Sturm "Niklas" und den Flugzeugabsturz äußerte er sich zunächst nicht.

Dem Vorstandschef ist der starke Kursanstieg der Munich-Re-Aktie nicht geheuer. Innerhalb eines Jahres hat der Dax-Wert um ein Fünftel zugelegt. Grundsätzlich könne das Unternehmen damit natürlich zufrieden sein, sagte von Bomhard. "Dennoch - und das mag aus dem Munde eines Vorstandsvorsitzenden ungewöhnlich klingen - sehe ich den starken Kursanstieg unserer Aktie in den vergangenen Monaten auch kritisch." Denn darin spiegele sich auch eine generell verstärkte Nachfrage nach Aktien wider, die zu einem großen Teil durch die extrem lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) angetrieben werde.

Quelle: ntv.de, wne/dpa

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