Wirtschaft

Nettoverlust ausgeweitet Delivery Hero wächst kräftig

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(Foto: picture alliance / dpa)

Weltweit lassen sich Kunden von Delivery Hero Essen nach Hause oder ins Büro liefern. Für das Unternehmen ist das ein einträgliches Geschäft. Das Ziel der schwarzen Null wird greifbar. Allerdings nur operativ.

Der Online-Lieferdienst Delivery Hero hat seinen Umsatz kräftig gesteigert, ist von Gewinnen aber weit entfernt. Im ersten Halbjahr erzielte der Konzern einen Umsatz von 253,2 Millionen Euro, wie er in seiner ersten Zwischenbilanz seit dem Börsengang im Juni erklärte. Das war fast doppelt so viel wie ein Jahr zuvor. Auf vergleichbarer Basis betrug der Anstieg immer noch fast zwei Drittel.

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Der bereinigte operative Verlust (Ebitda) ging um 35 Prozent auf noch 45 Millionen Euro zurück. Vor allem Ausgaben für Marketing, Computersysteme und Verwaltung belasteten. "Wir haben in erheblichem Umfang in unseren Service investiert2, sagte Firmenchef Niklas Östberg. In Europa erzielte Delivery Hero einen Erlös von 95,5 Millionen Euro, ein Anstieg auf vergleichbarer Basis von 36 Prozent. Besonders stark wuchs das Geschäft in Amerika und Asien. Während das operative Geschäft immer besser läuft, ist Delivery Hero aber von einem Nettogewinn weiter entfernt als zuvor: Der Verlust stieg binnen Jahresfrist von 126 Millionen auf 221 Millionen Euro.

Derweil erwartet Östberg für 2017 weiter einen Umsatz zwischen 530 und 540 Millionen Euro. Delivery Hero will 2017 vor Sonderposten die operative Gewinnschwelle erreichen. Die Delivery Hero AG mit Sitz in Berlin ist der weltweit größte Anbieter von Online-Marktplätzen für Essenslieferdienste (Lieferheld, Pizza.de und Foodora) und in mehr als 40 Ländern mit über 6000 Mitarbeitern aktiv.

Das vor sechs Jahren gegründete Startup war am 30. Juni mit einem Ausgabepreis von 25,50 Euro an die Börse gegangen und wird im SDax gehandelt. Die Startup-Schmiede Rocket Internet hält noch rund ein Viertel an Delivery Hero. Es wird erwartet, dass aus der Branche bald noch der Kochbox-Anbieter HelloFresh den Gang an die Börse wagt. Für die Rocket-Beteiligung wäre es der zweite Anlauf.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa/rts

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