Wirtschaft

Insider bestätigt Teilverkauf Deal zwischen Lufthansa und Air Berlin steht

Deutschlands größte Fluggesellschaft sichert sich den Löwenanteil am insolventen Konkurrenten Air Berlin. Tochtergesellschaft Niki und die Luftfahrtgesellschaft Walter gehen laut Insiderkreisen an die Lufthansa. Unterschrieben ist der Vertrag aber noch nicht.

Die Lufthansa steht Verhandlungskreisen zufolge kurz vor der Übernahme von großen Teilen des insolventen Konkurrenten Air Berlin. "Der Deal mit der Lufthansa steht, man ist sich handelseinig", sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person. Der Vertrag sei allerdings noch nicht unterschrieben.

Das Paket beinhalte die Air-Berlin-Tochter Niki, die Luftfahrtgesellschaft Walter und einige weitere Kurzstreckenmaschinen. Air Berlin hatte angekündigt, mit Lufthansa und der britischen Easyjet bis diesen Donnerstag exklusiv über den Kauf von Teilen der Airline zu verhandeln. Die Lufthansa hatte für 81 der noch gut 130 Maschinen von Air Berlin geboten.

Ein Lufthansa-Sprecher wollte die Informationen nicht bestätigen. Der Dax-Konzern sei jedoch zuversichtlich, bei den Verhandlungen die angestrebte Frist einhalten zu können. Ein Sprecher von Air Berlin wollte dazu keinen Kommentar abgeben.

Noch nicht abgeschlossen sind unterdessen die Verhandlungen von Air Berlin mit Easyjet. Doch auch, wenn es nicht zu einer Einigung mit den Briten bis Donnerstag komme, sei ein Abschluss mit ihnen noch möglich, sagten zwei Insider. Auch die Thomas-Cook-Tochter Condor sei ein weiterer möglicher Abnehmer.

Eigenregie endet spätestens am 28. Oktober

Air Berlin hatte angekündigt, dass der Flugverkehr in eigener Regie mit dem Airline-Code AB spätestens zum 28. Oktober eingestellt wird, da der Konzern nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens Geld sparen muss. Derzeit geht der Flugbetrieb nur noch dank eines Staatskredits über 150 Millionen Euro weiter. Air Berlin ist seit Mitte August pleite.

Bis Ende Oktober werde sich auch die Personalsituation bei der Fluggesellschaft geklärt haben. Arbeitnehmervertreter befürchten, dass fast allen der 8000 Mitarbeitern gekündigt werde, da die künftigen Eigner wohl keine Beschäftigten direkt übernehmen wollen. Man brauche vielleicht 400 bis 500 Personen zur Abwicklung der Insolvenz, sagte ein Air-Berlin-Mitarbeiter. "Alles andere geht weg."

Quelle: ntv.de, mba/rts

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