Wirtschaft

Krankenkost bereitet Kopfzerbrechen Danone nimmt neuen Anlauf

Herrscher über ein Imperium aus Tafelwasser, Milchbrei und Molkereiprodukte: Danone-Chef Franck Riboud (Archivbild).

Herrscher über ein Imperium aus Tafelwasser, Milchbrei und Molkereiprodukte: Danone-Chef Franck Riboud (Archivbild).

(Foto: AP)

Das Geschäft ist gehaltvoll. Seit Monaten diskutieren Analysten über die Frage, ob das französische Schwergewicht den Bereich für medizinischen Nährbrei wirklich verkaufen wird. Als möglicher Abnehmer ist Fresenius m Gespräch.

Der französische Lebensmittelkonzern Danone steht bislang unbestätigten Informationen zufolge unmittelbar vor einer schwerwiegenden Strategieentscheidung. Im Kern gehe es um die Frage, ob Danone die Sparte "Nutricia" für medizinische Ernährung verkaufen oder behalten wird, heißt es in einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters.

Der Aufsichtsrat des französischen Unternehmens werde an diesem Donnerstag über das Thema diskutieren, hieß es aus dem Umfeld des Nahrungsmittelgiganten. In einem Bericht von Bloomberg hatte zuvor geheißen, Danone wolle beraten, ob es die Sparte für mehr als drei Milliarden Euro an ein von der deutschen Fresenius geführtes Konsortium oder an Hospira aus den USA verkaufen wolle.

Fresenius sei zwar der Favorit für den Eintritt in exklusive Verhandlungen. Danone werde aber wohl auf höhere Gebote dringen. Fresenius wollte sich zunächst nicht zu den Gerüchten äußern. Bei Danone war zunächst niemand für eine Stellungnahme erreichbar. Ursprünglich war über einen Verkaufspreis von vier bis fünf Milliarden Euro spekuliert worden. Fresenius war zu Jahresbeginn stark am Kauf interessiert, dann aber wegen des geforderten Kaufpreises aus den Verhandlungen mit den Franzosen ausgestiegen.

Nachdem auch Interessenten wie Nestle und Hospira absprangen, hatte Danone angeblich eine zweite Bieterrunde eingeläutet. Insider hatten bereits im November darauf hingewiesen, Fresenius werde sich wohl erneut aus den Gesprächen zurückziehen. Diesen Angaben zufolge sind die Deutschen mit dem Verlauf des komplexen Verkaufsprozesses "unzufrieden".

Quelle: ntv.de, mmo/rts

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