Wirtschaft

Brandgefahr im Motorraum Daimler ruft eine Million Autos zurück

Daimler will die betroffenen Autobesitzer in den USA bis Ende März informieren.

Daimler will die betroffenen Autobesitzer in den USA bis Ende März informieren.

(Foto: REUTERS)

Die deutschen Autobauer kommen nicht aus den Negativschlagzeilen: Daimler ruft weltweit mehr als eine Million Autos in die Werkstätten, weil bei mehrmaligem Starten Brandgefahr besteht. Auch Hunderttausende Audi-Fahrzeuge sind fehlerhaft.

Daimler ruft weltweit rund eine Million Fahrzeuge wegen Brandgefahr im Motorraum zurück. Es könne vorkommen, dass der Motor blockiere, sodass der Startstrom-Begrenzer bei mehrfachen Startversuchen überhitze und in Brand geraten könne, erklärte ein Daimler-Sprecher.

In Deutschland seien rund 150.000 Mercedes-Fahrzeuge der A-, B-, C- und E-Klasse sowie der Modelle CLA, GLA und GLC betroffen, hieß es. In den USA ruft Mercedes-Benz 308.000 Wagen der Modelljahrgänge 2015 bis 2017 zurück. Der US-Verkehrsaufsicht hatte der Konzern vorsorglich 354.000 Fahrzeuge gemeldet. Weltweit sei es in rund 50 Fällen zum Schmelzen von Plastikverkleidungen, Rauchentwicklung und Feuer gekommen. Über Verletzungen oder Todesfälle sei nichts bekannt.

Der Defekt kann nach Angaben von Daimler innerhalb einer Stunde durch den Einbau einer zusätzlichen Sicherung behoben werden. Im Juni 2016 sei man bei Mercedes erstmals auf das Problem aufmerksam geworden, aber erst Anfang Februar zu dem Schluss gekommen, dass Sicherheitsmängel nicht auszuschließen seien.

Audi ruft auch in China zurück

Audi muss derweil wegen Problemen mit einer Kühlmittelpumpe Hunderttausende Autos nicht nur in den USA, sondern auch in China zurückrufen. Der Rückruf ist Teil einer weltweiten Aktion, in deren Rahmen bei rund 1,1 Millionen Exemplaren des A4, A5, Q5, A6 und A8 Hybrid mit 2.0-TFSI-Motor ein Softwareupdate für das Motorsteuergerät aufgespielt werden soll. "Das Problem betrifft eine Zusatzkühlmittelpumpe, die durch Fremdpartikel in der Kühlflüssigkeit blockiert werden kann", erläuterte ein Audi-Sprecher.

Das Update solle dafür sorgen, dass sich die Pumpe rechtzeitig vor einer Überhitzung abschalte. Der Rückruf sei bereits Ende Januar bekannt geworden, habe aber erst jetzt in seinem ganzen Umfang Widerhall gefunden, erläuterte der Sprecher.

Damals war vor allem über den Rückruf in den USA berichtet worden, wo 390.000 Fahrzeuge in die Werkstätten müssen. Neben der Kühlmittelpumpe waren dort noch weitere Probleme aufgetreten. In China sind 681.000 Fahrzeuge von den Problemen mit der Pumpe betroffen, in Deutschland 13.000.

Quelle: ntv.de, mli/dpa/rts

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