Wirtschaft

Neuer Dieselmotor kommt Daimler investiert Milliarden

Der neue Dieselmotor wird zuerst in der Mercedes-E-Klasse eingebaut.

Der neue Dieselmotor wird zuerst in der Mercedes-E-Klasse eingebaut.

(Foto: picture alliance / dpa)

Daimler stellt sich mit einem neuen Dieselmotor auf die immer strengeren Emissionsvorgaben ein. Für die Entwicklung des Motors nimmt der Dax-Konzern viel Geld in die Hand. Dabei schaut man in Stuttgart in die Zukunft.

Daimler investiert Milliarden in die Entwicklung eines neuen Dieselmotors. Entwicklung und Produktionsumstellung koste den Autobauer über mehrere Jahre 2,6 Milliarden Euro, sagte Bernhard Heil, Leiter der Motorenentwicklung bei Daimler. Der seit fünf Jahren entwickelte Motor soll zunächst in der E-Klasse zum Einsatz kommen, die von April an in den Handel kommen wird.

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Der CO2-Ausstoß liege auf dem Prüfstand 13 Prozent unter dem Vorgänger. Der Motor sei aber auch auf die Erfüllung künftiger Grenzwerte unter realen Fahrbedingungen ausgelegt.

Nach der Limousine E-Klasse sollen in den nächsten drei Jahren dann alle weiteren Modelle, von der A- über die S-Klasse bis hin zu den Vans, mit dem neuen Motor ausgestattet werden. Der basiert auf der SCR-Technologie, also der Abgasnachbehandlung über die Zuführung einer Harnstofflösung. "Wir glauben, dass man ohne SCR nicht klarkommen wird", sagte Heil mit Blick auf die sich verschärfenden Emissionsregularien.

Schwankungsbandbreite verringert

Das EU-Parlament hatte vergangene Woche den Rahmen für realistischere Abgastests für Dieselfahrzeuge ab 2017 abgesteckt. Der erlaubt allerdings, dass der mit der Euro-6-Abgasnorm festgelegte Wert von 80 Milligramm Stickoxid (NOx) pro Kilometer bis 2020 um mehr als das Doppelte überschritten wird.

Legt man nun diese Bedingungen zu Grunde, unterbietet der neue Motor laut Heil seinen Vorgänger beim Ausstoß von Stickoxiden um 80 Prozent. Auch die Schwankungsbandbreite sei verringert worden, so der Entwickler.

Die Deutsche Umwelthilfe hatte jüngst genau diese Schwankungen bei Fahrten außerhalb des streng festgelegten Testzyklus und bei bestimmten Temperaturen kritisiert und den Widerruf der Typzulassung eines Dieselmodells von Mercedes beim Kraftfahrtbundesamt (KBA) gefordert. Daimler wehrte sich aber gegen den Vorwurf. "Unsere Fahrzeuge erfüllen die gesetzlichen Auflagen", sagte ein Sprecher.

Quelle: ntv.de, wne/dpa/DJ

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