Wirtschaft

Ausstieg bei Motorenbauer Daimler erlöst Milliarden

(Foto: picture alliance / dpa)

Das Kapitel Rolls-Royce Power Systems (RRPS, ehemals Tognum) endet für Daimler in diesem Jahr. Der Motorenbauer geht vollständig an Rolls-Royce. Daimler bekommt für den Verkauf der Anteile ein ordentliches Sümmchen.

Der Ausstieg beim Motorenbauer Rolls-Royce Power Systems (RRPS) spült dem Autobauer Daimler 2,43 Milliarden Euro in die Kasse. Auf diese Bewertung einigten sich Daimler und der bisherige Partner Rolls-Royce. Die Stuttgarter hatten bereits Anfang März bekannt gegeben, sich von dem 50-prozentigen Anteil an der ehemaligen Tognum AG aus Friedrichshafen zu trennen.

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Der britische Turbinen- und Flugmotorenhersteller übernimmt die Tochterfirma komplett. Die Transaktion wird nach Daimler-Angaben voraussichtlich in diesem Jahr abgeschlossen. "Daimler wird die zufließenden Mittel nutzen, um sein Kerngeschäft zu stärken", erklärte Finanzvorstand Bodo Uebber.

Für den Stuttgarter Autobauer Daimler ist es bereits der zweite Ausstieg. Das Dax-Unternehmen hatte Tognum Ende 2005 schon einmal verkauft, war dann 2008 aber wieder mit gut 28 Prozent eingestiegen. 2011 folgte dann die Komplettübernahme zusammen mit dem britischen Triebwerkehersteller Rolls-Royce. Schon damals räumte Daimler den Briten die Option ein, den Großmotorenhersteller ganz zu übernehmen. Dies passiert nun.

Deal mit Finnen geplatzt

Tognum heißt inzwischen Rolls-Royce Power Systems Holding GmbH. Die Briten wollen den Motorenbauer nach der Komplettübernahme durch die Einbringung weiterer Aktivitäten und Technologien stärken. Daimler soll ein wichtiger Lieferant von schweren und mittelschweren Diesel-Motoren an das Unternehmen in Friedrichshafen am Bodensee bleiben. Das Joint Venture beschäftigt über 10.000 Mitarbeiter.

"Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit mit Rolls-Royce und der positiven Entwicklung von RRPS gehen wir nun den logischen nächsten Schritt und übertragen unsere Anteile auf unseren Joint-Venture-Partner", sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche bereits im März. Rolls-Royce Holdings musste im Januar verkraften, dass die Übernahme des finnischen Wettbewerbers Wärtsilä geplatzt war. Die finnische Wärtsilä hätte gut ins Portfolio von Rolls-Royce gepasst, denn der Konzern ist führend bei Viertakt-Schiffsdieselmotoren und Bootspropellern.

Quelle: ntv.de, wne/rts/DJ

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