Wirtschaft

Renault muss Bänder anhalten Cyber-Angriff legt Auto-Werke lahm

Während in Sandouville die Produktion von Renault stillsteht, äußerte sich der Konzern zu anderen Werken nicht.

Während in Sandouville die Produktion von Renault stillsteht, äußerte sich der Konzern zu anderen Werken nicht.

(Foto: REUTERS)

Noch ist das ganze Ausmaß des Schadens der weltweiten Computerattacke nicht bekannt. Der französische Autobauer Renault musste in mindestens einem Werk die Produktion anhalten. Auch die Schwester-Marken Dacia und Nissan sind betroffen.

Der weltweite Hackerangriff behindert die Produktion des französischen Auto-Herstellers Renault. Mehrere Fabriken seien betroffen, sagte ein Sprecher des Konzerns. Unter anderem sei die Fertigung in Sandouville im Nordwesten des Landes gestoppt worden. Weitere Details zu anderen Werken wollte der Sprecher nicht nennen. In Justizkreisen hieß es, die Pariser Staatsanwaltschaft ermittele in dem Fall.

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Zuvor hatte es bereits von Renault geheißen, die Schadsoftware sei in Systemen des Autobauers entdeckt worden. Es seien Maßnahmen gegen eine weitere Verbreitung eingeleitet worden. Die Renault-Tochter Dacia teilte mit, Teile der Produktion im rumänischen Mioveni würden durch Probleme in der IT behindert. "Einige Mitarbeiter wurden nach Hause geschickt."

Auch der japanische Hersteller Nissan teilte mit, ebenfalls betroffen zu sein. Es gebe allerdings keine größeren Auswirkungen auf den Betrieb. Konkret gehe es um die Fabrik in Sunderland im Nordosten Englands mit 7000 Beschäftigten. "Unsere Teams arbeiten daran, das Problem zu lösen.

Bei einem der bislang größten Cyberangriffe weltweit wurden am Wochenende Zehntausende Computer von Konzernen und Institutionen lahmgelegt. Besonders schwer betroffen war das britische Gesundheitssystem. Auch die Deutsche Bahn traf die Attacke. Der Virus nutzt in rund 100 Ländern einen bekanntgewordenen Code des US-Geheimdienstes NSA und eine Lücke im Betriebssystem Windows, wie Computerexperten berichteten.

Quelle: ntv.de, mob/rts/AFP

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