Wirtschaft

"Es gibt zu viele Institute" Cryan regt Bankenfusionen an

John Cryan hätte gern ein paar große Banken.

John Cryan hätte gern ein paar große Banken.

(Foto: REUTERS)

Einige Banken kriseln angesichts starken Wettbewerbs. Fusionen zwischen Instituten werden immer wieder thematisiert. Deutsche-Bank-Chef Cryan befeuert dies noch. Er fordert ein paar globale Riesen in Europa.

Deutsche-Bank-Chef John Cryan mahnt eine Bereinigung des zersplitterten europäischen Bankenmarktes an. "Europa wäre gut bedient, wenn es eine Handvoll Institutionen gäbe, die auf globaler Ebene konkurrieren könnten", sagte Cryan bei einem Bankenkongress in Frankfurt. Die USA und China beispielsweise hätten sehr große Finanzkonzerne, die weltweit investierten.

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"In Europa gibt es zu viele Institute, vor allem in Deutschland", sagte Cryan weiter. Ein Zusammengehen würde aus seiner Sicht helfen, aber dafür müsse das richtige Maß gefunden werden.

Angesichts des schwierigen Umfelds mit niedrigen Zinsen und starkem Wettbewerb kochen immer wieder Spekulationen über Bankenfusionen in Europa hoch. Erst in dieser Woche hatte der Einstieg des US-Finanzinvestors Cerberus bei der Deutschen Bank solchen Gedankenspielen neue Nahrung gegeben, denn Cerberus ist auch an der Commerzbank beteiligt.

"Wir sind Freunde, Wettbewerber, wir mögen das"

Bislang scheiterten grenzüberschreitende Bankenfusionen allerdings nicht zuletzt an der Politik. Zu den vor einiger Zeit aufgekommenen Gerüchten, die französische Großbank BNP Paribas habe ein Auge auf die Commerzbank geworfen, äußerte sich BNP-Verwaltungsratschef Jean Lemierre auf der Konferenz ausweichend. In Richtung des direkt neben ihm auf dem Podium sitzenden Commerzbank-Chefs Martin Zielke sagte er: "Wir sind Freunde, Wettbewerber, wir mögen das. ... Nicht mehr, keine Spekulationen, kein Kommentar."

Zielke verwies auf die wachsende Konkurrenz von Nichtbanken, die mit neuen Technologie die Finanzbranche aufmischen: "Die Antwort ist nicht immer: Größer ist besser. Schneller ist besser."

Quelle: ntv.de, mli/dpa

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