Wirtschaft

Ausweitung im autonomen Fahren Continental sichert sich Startup Parkpocket

Continental-Vorstandsvorsitzender Elmar Degenhart mit dem autonom fahrenden Taxi "Cube".

Continental-Vorstandsvorsitzender Elmar Degenhart mit dem autonom fahrenden Taxi "Cube".

(Foto: dpa)

Continental will sein Angebot für smarte Lösungen und intelligente Transportsysteme erweitern. Dafür übernimmt der Reifenhersteller das Startup-Unternehmen Parkpocket. Die geplante Beteiligung am Kartendienst Here hingegen kommt nur schleppend voran.

Der Autozulieferer Continental hat das Münchner Start-up Parkpocket übernommen. Man wolle sich damit zusätzliches Know-how bei der Gewinnung und Verarbeitung von Informationen im Bereich Smart Parking verschaffen, ließ das Unternehmen in einer Pressemitteilung verlauten.

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Parkpocket zeigt Kunden über eine App in Echtzeit, wo in der Umgebung freie Parkplätze in Parkhäusern verfügbar sind und navigiert sie bei Bedarf direkt dorthin. Das 2013 gegründete Start-up hatte bereits die Telefónica Deutschland sowie den Softwarekonzern GFT Technologies als Investoren gewonnen.

"Parkdaten stellen einen wichtigen Baustein dar, auf dem komplementäre Dienste für die urbane Mobilitiät der Zukunft aufbauen", sagte Parkpocket-Chef Stefan Bader. Die Münchner wollen die Agilität eines Start-ups behalten und mit Hilfe von Continental ihr Geschäft weiter verfolgen. Kaufpreis und weitere Details der Übernahme wurden nicht genannt.

Conti hängt bei Here in der Warteschleife

Die von Continental angestrebte Beteiligung am digitalen Kartendienst Here ist dagegen ins Stocken geraten. "Wir sind weiter in Gesprächen und haben unseren Optimismus auch nicht verloren, dass wir irgendwann in Zukunft auch noch zusammenkommen werden", sagte Conti-Chef Elmar Degenhart auf der Automesse IAA in Frankfurt. Gründe für die Hängepartie nannte er nicht.

Laut Degenhart habe das Unternehmen weiterhin Interesse an einer Kooperation mit Here. Das "Manager Magazin" hatte vor einiger Zeit unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet, Continental strebe an, acht bis zehn Prozent der Anteile an Here übernehmen zu wollen. Eine Einigung für den September stand damals bereits im Raum. Der vor zwei Jahren von den Autobauern Daimler, und Audi übernommene Kartendienst würde damit seinen Investorenkreis erweitern.

Die drei konkurrierenden Premiumhersteller hatten 2015 gemeinsam für 2,8 Milliarden Euro den Spezialisten für Navigationskarten von Nokia übernommen. Digitale Karten sind ebenfalls ein wichtiger Bestandteil für die Weiterentwicklung des autonomen Fahrens.

Quelle: ntv.de, mba/dpa/rts

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