Wirtschaft

Zukunftsmarkt selbstfahrende Autos Continental sagt sich goldene Zeiten voraus

Continental will vom Trend zu selbstfahrenden Autos profitieren.

Continental will vom Trend zu selbstfahrenden Autos profitieren.

(Foto: picture alliance / dpa)

Am Puls der Zeit sieht sich Reifenhersteller und Autozulieferer Continental und erwartet ein sagenhaftes Umsatzplus bis 2020. Profitieren will der Dax-Konzern aus Hannover von den neuesten Trends im Automobilsektor. Die Anleger sind jetzt schon euphorisch.

Der Trend zu selbstfahrenden Autos und die höherwertigere Ausstattung der Wagen soll beim Zulieferer Continental in den nächsten Jahren für einen Umsatzsprung sorgen: Aufgrund dieser Entwicklung nehme der Dax-Konzern aus Hannover für das Jahr 2020 "mehr als 50 Milliarden Euro an profitablem Umsatz ins Visier", teilte Vorstandschef Elmar Degenhart anlässlich der Bilanz-Präsentation 2014 mit. Continental ist nämlich nicht nur Reifenhersteller: Der Konzern liefert zudem etwa elektronische Komponenten für Assistenzsysteme, wie sie vor allem im Premium-Segment zum Einsatz kommen.

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Angesichts eines guten Starts ins laufende Jahr konkretisierte das Management zudem seine Umsatzprognose für 2015. Demnach sollen die Erlöse um rund neun Prozent auf 37,5 Milliarden Euro klettern. Darin ist der unlängst erworbene US-Kunststoff- und Kautschukspezialist Veyance Technologies mit 1,3 Milliarden Euro enthalten. Über die Ergebnisse des operativen Geschäfts hatte der Zulieferer schon Mitte Januar berichtet.

Positive Wechselkurseffekte durch den niedrigen Euro könnten zusätzlich eine Milliarde zum Umsatz beisteuern, teilte Conti mit. Die bereinigte Ebit-Marge solle einschließlich Veyance bei mehr als 10,5 Prozent liegen. Im Vorjahr lag sie ohne das US-Unternehmen bei 11,3 Prozent.

Die Niedersachsen hatten im Januar nach Verzögerungen den milliardenschweren Kauf unter Dach und Fach gebracht. Auf Geheiß der Behörden in den USA und Kanada muss sich Veyance von seiner Luftfeder-Sparte trennen. Dadurch soll verhindert werden, dass die Industriesparte ContiTech zusammen mit Veyance in Nordamerika eine marktbeherrschende Stellung bekommt. Conti sucht derzeit einen Käufer für die Sparte.

Dividende wird erhöht, Aktie schießt an die Dax-Spitze

Die Hoffnung auf den Umsatzboom hat die Aktien des Autozulieferers nach oben getrieben. Die Titel gehörten mit einem Plus von bis zu 3,7 Prozent zu den größten Dax-Gewinnern. Die Jahresbilanz wie auch die Prognose für das laufende Jahr zeigten, dass die positive Entwicklung im weltweiten Automobilgeschäft anhalte, schreibt Equinet-Analyst Holger Schmidt in einem Kommentar. Continental zeichne sich unter anderem durch seine starke Marktposition in der Zulieferbranche und durch vergleichsweise hohe Margen aus. Der Analyst bekräftigte seine Kaufempfehlung für die Aktien.

Im abgelaufenen Jahr steigerte der Konzern mit zuletzt rund 200.000 Mitarbeitern die Erlöse um 3,5 Prozent auf 34,5 Milliarden Euro. Dabei schlugen negative Währungseffekte von rund 470 Millionen Euro zu Buche. Bereinigt darum habe der Umsatzanstieg 4,2 Prozent betragen. Der Nettogewinn sprang um fast ein Viertel auf 2,37 Milliarden Euro. Für 2014 will Conti zudem die Dividende um 75 Cent auf 3,25 Euro je Aktie erhöhen. Größter Aktionär ist mit 46 Prozent der fränkische Auto- und Industriezulieferer Schaeffler.

Quelle: ntv.de, kst/rts/DJ

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