Wirtschaft

Nachbörsliche Korrektur Continental kappt die Prognose

Weniger Gewinn: "Diese Belastungen können nur in Teilen aufgefangen werden."

Weniger Gewinn: "Diese Belastungen können nur in Teilen aufgefangen werden."

(Foto: REUTERS)

Unangenehme Überraschung zum Feierabend: Der im Leitindex Dax notierte Autozulieferer Conti informiert Analysten und Anleger per Pflichtmitteilung über gewichtige Belastungen. Der Vorsteuergewinn dürfte niedriger ausfallen als geplant.

Außerplanmäßige Rückstellungen drohen dem Autozulieferer Continental gründlich das Geschäftsjahr zu verhageln. Der Dax-Konzern mit Sitz in Hannover rechnet wegen Produktgewährleistungen und anhängiger Kartellverfahren in diesem Jahr mit einem deutlich niedrigeren Gewinn.

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Die Gewinnprognose für das laufende Jahr musste das Unternehmen am Abend überraschend deutlich senken. Insbesondere beim bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) bekommt Conti eine Reihe von Sonderfaktoren scharf zu spüren: Insgesamt bezifferte der Konzern die bislang nicht eingerechneten Belastungen auf 480 Millionen Euro. "Diese Belastungen können nur in Teilen aufgefangen werden", heißt es in einer Pflichtmitteilung, die Analysten und Investoren am Abend nach Börsenschluss in Europa erreichte.

In der Summe enthalten seien neben Rückstellungen für mögliche Aufwendungen für Gewährleistungen und anhängige Kartellverfahren auch die finanziellen Folgen mehrerer Erdbeben in Japan sowie hohe Vorleistungen für Forschung und Entwicklung, heißt es.

Für die bereinigte Ebit-Marge sei daher im laufenden Jahr nur noch einen Wert von "über 10,5 Prozent" zu erwarten. Ursprünglich wollte der Konzern hier eine Marge von "um" die 11 Prozent einfahren. Erst im August hatte Conti diese Prognose noch auf "über" 11 Prozent erhöht.

Härter trifft es die Zulieferersparte des Reifenherstellers: Den Ausblick für die bereinige Ebit-Marge der Automotive Group nahm Conti sogar auf über 6,5 Prozent von bisher über 8,5 Prozent zurück. Die Umsatzprognose für den Gesamtkonzern konnte Conti trotz der Situation in Japan mit rund 41 Milliarden Euro vor Wechselkurseinflüssen bestätigen.

Quelle: ntv.de, mmo/DJ

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