Wirtschaft

Nach enttäuschender Prognose Continental-Anleger lassen Aktie fallen

Das Papier von Continental verliert fast fünf Prozent an Wert.

Das Papier von Continental verliert fast fünf Prozent an Wert.

(Foto: picture alliance / dpa)

Eins vorweg: Es sieht ziemlich gut aus für den Autozulieferer Continental. Aber aus Sicht von Anlegern eben nicht gut genug. Gejammert wird zwar auf hohem Niveau, die Aktie gerät dennoch spürbar unter Druck. Dabei machen einige auch Kasse.

Mit Enttäuschung reagieren Anleger auf die Geschäftszahlen und den Ausblick von Continental. Die Aktien des Autozulieferers rutschen um fast fünf Prozent ab und sind damit mit Abstand Schlusslicht im Dax. Aber auch Gewinnmitnahmen belasten nach Einschätzung von Händlern den Kurs des Papiers.

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"Das Quartalsergebnis lag unter den Erwartungen", sagt ein Börsianer. Das Unternehmen hatte das Betriebsergebnis um elf Prozent auf rund 1,1 Milliarden Euro gesteigert. Auch die Anhebung des Ziels für die operative Gewinnmarge auf rund elf Prozent überzeugte nicht. "Die Markterwartung lag bereits bei 11,6 Prozent", betonte der Aktienhändler.

Trotzdem kann ein anderer Händler den Zahlen auch etwas Positives abgewinnen: "Das höhere Margenziel impliziert, dass Conti mit einem guten Schlussquartal rechnet." Das sei auch deshalb positiv, weil sich Continental damit im Autosektor von etlichen Wettbewerbern absetze. Da der Aktienkurs seit den Tiefständen Ende September um fast 30 Prozent gestiegen sei, seien aber Gewinnmitnahmen erwartet worden.

Vom VW-Abgasskandal ist Zulieferer Continental hingegen nach eigenen Angaben noch nicht beeinträchtigt. Einen größeren Preisdruck des Autobauers spüre Continental derzeit nicht, sagte Finanzvorstand Wolfgang Schäfer. VW hat seinen Sparkurs verschärft, um die Kosten des Abgasskandals aufzufangen. Aber auch positive Effekten des Skandals hält Continental für möglich: Denkbar sei, so Schäfer, dass die Autohersteller als Reaktion auf die Manipulationen bei VW noch mehr Elemente zur Abgasreinigung von Dieselfahrzeugen einbauen. "Das könnte für uns mittelfristig ein bisschen Rückenwind geben."

Quelle: ntv.de, kst/rts/DJ

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