Wirtschaft

Bund prüft Verkauf von Anteilen Commerzbank könnte mit BNP fusionieren

Die Bundesregierung sieht die Commerzbank wieder gut aufgestellt.

Die Bundesregierung sieht die Commerzbank wieder gut aufgestellt.

(Foto: picture alliance / Marius Becker)

Mit ihrem Einstieg bei der taumelnden Commerzbank verhindert die Bundesregierung während der Bankenkrise womöglich einen Kollaps des Finanzsystems. Nun prüft Berlin einen Verkauf seiner Anteile und hat einem Medienbericht zufolge einen Favoriten.

Ein zeitnaher Ausstieg des Bundes bei der Commerzbank gilt einem Magazinbericht zufolge als zunehmend realistisch. Die Bundesregierung favorisiere einen Zusammenschluss des Frankfurter Geldhauses mit der französischen BNP Paribas, berichtete die "Wirtschaftswoche". Ein starkes deutsch-französisches Institut könnte auch ein Signal für eine Vertiefung der europäischen Bankenunion sein, erfuhr das Magazin aus Finanz- und Politikkreisen.

Commerzbank
Commerzbank 13,90

Berater einer Investmentbank analysierten bereits unverbindlich, ob es einen Markt für die Staatsbeteiligung gebe. Die Verkaufsüberlegungen seien aber in einem frühen Stadium, erst im November könnte das Vorgehen mit dem Vorstand der Commerzbank diskutiert werden. BNP Paribas und die Commerzbank lehnten eine Stellungnahme ab. Vom Bundesfinanzministerium war zunächst ebenfalls keine Stellungnahme zu erhalten.

Auch die italienische Großbank Unicredit hat gegenüber der Bundesregierung Interesse an der Commerzbank signalisiert, wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Insider berichtete.

Der Bund hält noch 15,6 Prozent an der Commerzbank, nachdem der staatliche Bankenrettungsfonds SoFFin in der Finanzkrise Commerzbank-Anteile für 5,1 Milliarden Euro übernommen hatte. Damit ein Ausstieg finanziell für den Bund nicht zum Verlustgeschäft wird, müsste der Aktienkurs kräftig steigen.

Quelle: ntv.de, shu/rts

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