Wirtschaft

Getränke-Gigant in der Krise Coca-Cola soll Job-Abbau planen

Um insgesamt 3 Milliarden US-Dollar will Coca-Cola die Kosten nun senken.

Um insgesamt 3 Milliarden US-Dollar will Coca-Cola die Kosten nun senken.

(Foto: dapd)

Tausenden Mitarbeitern weltweit könnten die Sparbemühungen bei Coca-Cola den Job kosten: Auch so sollen die Kosten drastisch reduziert werden. Analysten rechnen jedoch mit noch härteren Einschnitten, damit der Konzern konkurrenzfähig bleiben kann.

Bei Coca-Cola stehen mit Beginn des neuen Jahres Stellenstreichungen ins Haus. Mindestens 1000 bis 2000 Stellen will der US-Softdrink-Hersteller in den kommenden Wochen weltweit abbauen, wie informierte Personen sagten. Das wäre immerhin der umfangreichste Stellenabbau seit 15 Jahren.

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Der Schritt ist Teil des Sparprogramms, den der Konzern im Oktober angesichts eines Gewinneinbruchs im dritten Quartal angekündigt hatte. Damals musste der Getränkekonzern aus Atlanta auch seine Ziele für dieses und nächstes Jahr kassieren. Um insgesamt 3 Milliarden US-Dollar will Coca-Cola die Kosten nun senken.

Analysten bezweifeln jedoch, dass dies ausreichen wird. Ali Dibadj von Sanford Bernstein meint, dass Coca-Cola 3 bis 4 Milliarden Dollar einsparen muss, um so effizient wie vergleichbare Wettbewerber zu werden.

Konzern hat mehrere Baustellen

Coca-Cola hat gleich an mehreren Fronten mit Problemen zu kämpfen. So steigt das Gesundheitsbewusstsein der Konsumenten: Sie greifen seltener zu Erfrischungsgetränken wie Coca-Cola, Fanta oder Sprite. Zudem muss sich Coca-Cola mit Gegenwind durch ungünstige Wechselkurse herumschlagen. Der Konzern weist seine Ergebnisse in US-Dollar aus, erzielt einen Großteil seiner Erträge aber im Ausland.

Der Abbau von bis zu 2000 Stellen - ein Informant spricht sogar von mehr als 2000 - wäre zwar nicht viel für ein Unternehmen mit 130.600 Beschäftigen Ende vergangenen Jahres. Außerdem wäre dies deutlich weniger als die mehr als 5000 Arbeitsplätze, die Coca-Cola im Jahr 2000 angesichts erodierender Umsätze gestrichen hatte.

Allerdings könnten die Auswirkungen auf die Zentrale in Atlanta und diverse regionale Niederlassungen groß sein. Während die Getränkeabfüllung und der Vertrieb weitestgehend außen vor bleiben sollen, will Coca-Cola vor allem seine teilweise schwerfällige Bürokratie ausdünnen.

Quelle: ntv.de, kst/DJ

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