Wirtschaft

Surprise, surprise Citigroup beruhigt die Anleger

Die Citigroup-Mitarbeiter können zufrieden sein: Das Zahlenwerk der drittgrößten US-Bank kommt an den Märkten gut an.

Die Citigroup-Mitarbeiter können zufrieden sein: Das Zahlenwerk der drittgrößten US-Bank kommt an den Märkten gut an.

(Foto: REUTERS)

Die bisherigen Quartalsbilanzen der US-Großbanken enttäuschen. Die Citigroup überrascht dagegen positiv. Der Gewinn je Aktie ist es, der Analysten und Aktionäre zufriedenstellt. Probleme gibt es an anderer Stelle.

Trotz etwas geringerer Einnahmen hat die US-Großbank Citigroup zum Jahresauftakt überzeugt. Mit einem besser als gedacht ausgefallenen Gewinn überraschte sie die Analysten. Der Gewinn stieg leicht auf 3,94 Milliarden US-Dollar von 3,81 Milliarden Dollar im ersten Quartal 2013. Je Aktie standen bereinigt 1,30 Dollar zu Buche, Analysten hatten mit 1,14 Dollar gerechnet.

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Die drittgrößte US-Bank profitierte dabei davon, dass der Verlust auf die Altlasten der Bank viel geringer ausfiel als im Vorjahreszeitraum. Auf das Citi-Portfolio mit problembehafteten Vermögenswerten, die noch auf die Finanzkrise von 2008 zurückgehen, entstand nur noch ein Verlust von 292 Millionen Dollar. Im Jahr zuvor waren es noch 798 Millionen Dollar. Im Kerngeschäft gingen aber sowohl die Einnahmen als auch Gewinn zurück, weil der Anleihenhandel und das Geschäft mit Hauskrediten schwächelten. Außerdem fielen höhere Kosten für Rechtsstreitigkeiten an. Die Bank überprüft bei seiner Tochter in Mexiko einen Betrugsfall.

Die Einnahmen sanken auf 20,1 Milliarden Dollar. Ebenso wie den Wettbewerbern macht auch der Citigroup die Schwäche im Handelsgeschäft zu schaffen.

Anleger reagieren positiv

Die Aktie reagierte auf die besser als erwarteten Zahlen mit einem Plus von mehr als 3 Prozent.

"Bei der Citigroup hatte man eher mit einer negativen Überraschung gerechnet. Im Kurs ist schon viel Negatives eingepreist", sagte ein Händler. Seit Jahresbeginn haben Citigroup-Aktien um mehr als 12 Prozent nachgegeben. Am Freitag schloss die Aktie auf dem niedrigsten Stand seit Ende Juni 2013.

Weitere Bilanzen folgen

JP Morgan hatte am Freitag einen deutlichen Gewinnrückgang ausgewiesen, der zudem die Markterwartungen verfehlte. Das hatte bei Anlegern die Befürchtung geschürt, der Jahresauftakt könnte auch bei anderen Instituten - etwa der Deutschen Bank  - schwach gewesen sein. Deren Zahlen werden Ende des Monats erwartet.

In den USA legen in dieser Woche noch Bank of America sowie die beiden Investmentbanken Morgan Stanley und Goldman Sachs Rechenschaft über das erste Quartal ab. Hierzulande berichten die Deutsche Bank am 29. April und die Commerzbank am 7. Mai.

Quelle: ntv.de, bad/rts/DJ

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