Wirtschaft

Investoren auf Shoppingtour Chinesen kaufen 25 Prozent von Hilton

Von der Hotelkette Hilton will der chinesische Konzern 25 Prozent haben.

Von der Hotelkette Hilton will der chinesische Konzern 25 Prozent haben.

Gleich an mehreren US-Unternehmen kaufen chinesische Investoren Milliardenanteile. Die Übernahme einer deutschen Firma durch einen Investor aus Fernost wird derweil zum Politikum.

Chinesen investieren Milliarden in weitere Übernahmen in den USA. Der Luftfahrt- und Schiffskonzern HNA teilt mit, mit rund 25 Prozent bei der Hotelkette Hilton einzusteigen. Dem amerikanischen Finanzinvestor Blackstone wird eine entsprechende Beteiligung für 6,5 Milliarden Dollar abgekauft. Das Finanzunternehmen China Oceanwide erwirbt zudem den US-Versicherer Genworth. Für die Firma aus Richmond in Virginia werden 2,7 Milliarden Dollar auf den Tisch gelegt.

Hilton Worldwide Holding
Hilton Worldwide Holding 185,25

Der Hilton-Deal soll im ersten Quartal 2017 über die Bühne gehen. Blackstone - bislang der größte Aktionär - wird künftig nur noch 21 Prozent an der Hotelkette halten. HNA zahlt je Aktie 26,25 Dollar, ein Aufschlag von knapp 15 Prozent auf den Hilton-Schlusskurs von Freitagabend. Die Hotelkette wird im Rahmen der Transaktion mit 26 Milliarden Dollar bewertet. Im vorbörslichen US-Handel zogen die Aktien um mehr als sechs Prozent an. Der chinesische Mischkonzern HNA hat zuletzt bereits die Schweizer Bordverpflegungsfirma Gategroup übernommen, einen Rivalen der Lufthansa-Tochter LSG Sky Chefs.

Beim Versicherer Genworth liegt der Kaufpreis bei 5,43 Dollar je Aktie, ein Aufschlag von 4,2 Prozent auf den Schlusskurs von Freitag. Zudem verpflichte sich China Oceanwide, Schulden und andere Verbindlichkeiten in Höhe von 1,12 Milliarden Dollar zu übernehmen.

Chinesische Investoren befinden sich weltweit auf Einkaufstour. In diesem Jahr haben Unternehmen aus der Volksrepublik bislang die Rekordsumme von 181 Milliarden Dollar für Übernahmen im Ausland ausgegeben. Das sind 70 Prozent mehr als im gesamten Jahr 2015. Hintergrund ist die Konjunkturabkühlung in China.

In Deutschland wird derweil die erhoffte Rettung des Chip-Anlagenbauers Aixtron durch den chinesischen Investor FGC zum Politikum. Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel widerrief die am 8. September erteilte Unbedenklichkeitsbescheinigung und will die Übernahmepläne nochmals unter die Lupe nehmen lassen.

Quelle: ntv.de, bdk/rts

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