Jeder Ansatz einer Erholung an Chinas Börsen wird zuletzt wieder schnell zunichte gemacht. Nach einem kleinen Aufwärtstrend Anfang vergangener Woche hagelt es wieder Minuszeichen. Im Handel werden mehrere Ursachen dafür ausgemacht.

Die Aktienmärkte in China haben ihre Talfahrt fortgesetzt. Der Composite Index in Shanghai schloss 3,5 Prozent schwächer bei 3005 Punkten. Der Component Index in Shenzhen verlor fünf Prozent auf 9291 Punkte. Damit büßten die Börsen auch am zweiten Tag in Folge deutlich ein. Anfang vergangener Woche hatte es noch nach einer Erholung des chinesischen Aktienmarkts ausgesehen. Doch die leichten Gewinne sind nun wieder dahin.

Insgesamt fiel der Handel am zweiten Tag der Woche aber schwach aus. Investoren machten sich weiter Sorgen um die Konjunkturabkühlung in der nach den USA zweitgrößten Volkswirtschaft, nachdem am Wochenende erneut schwache Konjunkturdaten verkündet worden waren. Marktteilnehmer machten überdies die leicht negativen Vorgaben der US-Börsen und den bevorstehenden Fed-Entscheid für die Verluste in Schanghai und an anderen Börsen der Region verantwortlich.

Die Aktienmärkte in China haben in den vergangenen drei Monaten einen rasanten Kursverfall erlebt. Der Leitindex in Shanghai verlor seit Mitte Juni knapp 40 Prozent. Maßnahmen der Regierung, den Abwärtstrend dauerhaft zu stoppen, blieben bislang erfolglos. Die satten Gewinne seit Dezember 2014 drohen damit immer mehr dahinzuschmelzen. In der Spitze war der Index in Shanghai im Juni bis auf fast 5200 Punkte gestiegen, nachdem er sich die meiste Zeit im vergangenen Jahr nur knapp oberhalb der 2000-Punkte-Marke bewegt hatte.