Wirtschaft

Zähne zu weiß geschummelt China verhängt Strafe gegen US-Konzern

Zähneputzen ist zweifelsohne gesund - doch Wunder vollbringt Zahnpasta nicht.

Zähneputzen ist zweifelsohne gesund - doch Wunder vollbringt Zahnpasta nicht.

(Foto: imago stock&people)

Peking erlaubt in Werbespots zwar Tricksereien. Doch der Spaß endet, wenn das Produkt besser gemacht wird, als es ist. Das bekommt nun der Procter & Gamble zu spüren.

Wegen einer "Werbelüge" für eine Zahnpasta muss der Konsumgüterkonzern Procter & Gamble in China umgerechnet etwa 900.000 Euro Bußgeld zahlen. Der Konzern habe in einer Fernsehwerbung Spezialeffekte genutzt, um die Zähne einer Starmoderatorin am Computer "übermäßig" zu weißen, kritisierte die für Handel und Industrie zuständige Behörde in Shanghai. Dies sei unlauter.

Procter & Gamble
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Der Hersteller von Hygieneartikeln müsse deshalb 6,03 Millionen Yuan Bußgeld zahlen. Procter & Gamble bestätigte dies nicht offiziell, betonte auf der chinesischen Kurznachrichten-Plattform Weibo aber, dass die Werbung seit vergangenem Jahr nicht mehr ausgestrahlt werde.

Nach Angaben der staatlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua ist es das höchste Bußgeld, das in China jemals für trügerische Werbung gezahlt werden musste. Über Staatsmedien ließen die Behörden zudem verbreiten, dass in Werbung einzig Tricksereien erlaubt seien, die nicht das umworbene Produkt betreffen. So dürfe beispielsweise in einer Autowerbung der Himmel durch Spezialeffekte blauer gefärbt werden, als er auf der Aufnahme tatsächlich sei, berichtete Xinhua weiter.

Die chinesischen Behörden gehen seit Monaten verstärkt gegen ausländische Unternehmen vor, häufig wegen kartellrechtlicher Vorwürfe. Betroffen waren bereits unter anderem die Autokonzerne Audi, BMW, Daimler sowie der US-Computerriese Microsoft.

Quelle: ntv.de, jwu/AFP

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