Wirtschaft

Mit Segen von höchster Stelle China und Russland planen Langstreckenjet

Xi Jinping und Wladimir Putin sind sich einig.

Xi Jinping und Wladimir Putin sind sich einig.

(Foto: REUTERS)

Den Platzhirschen Airbus und Boeing droht Konkurrenz im Langstrecken-Segment. Chinesen und Russen wollen viel Geld für den Bau eines neuen Langstreckenflugzeugs investieren. Die Präsidenten Xi und Putin erzielten eine entsprechende Vereinbarung.

China und Russland haben den Bau von Langstreckenflugzeugen vereinbart und wollen dafür umgerechnet bis zu 18 Milliarden Euro investieren. Noch in diesem Jahr werde ein Gemeinschaftsunternehmen zwischen dem chinesischen Konzern Comac und dem russischen Unternehmen UAC in Shanghai gegründet, das ein Passagierflugzeug mit 280 Plätzen und einer Reichweite von 12.000 Kilometern entwickeln solle, teilte Comac mit. Eine solche Maschine wäre eine Konkurrenz für den A350 von Airbus und die 787 von Boeing.

Das Gemeinschaftsunternehmen hatten der chinesische Präsident Xi Jinping und sein russischer Kollege Wladimir Putin bei dessen Besuch in Peking im Juni vereinbart. Jede Seite solle die Hälfte des benötigten Geldes einbringen, sagte UAC-Chef Juri Sljusar der chinesischen Zeitung "Global Times". Comac habe die Technologie und "bemerkenswerte Erfindungen". Das chinesische Unternehmen baut bereits an seiner ersten Mittelstreckenmaschine, der C919. Sie wurde 2015 präsentiert; Comac meldete 570 Bestellungen von 23 Kunden.

Die Langstreckenmaschine von Comac und UAC werde zehn Prozent günstiger sein als die Modelle der Konkurrenz, kündigte Sljusar an. In sieben Jahren werde das erste Modell zu seinem Jungfernflug abheben; drei Jahre später werde das Flugzeug ausgeliefert.

China will eine mächtige nationale Flugzeugindustrie aufbauen. Die Volksrepublik ist bereits auf dem Weg zum größten Käufer von Flugzeugen: Airbus spricht von 6000 benötigten Maschinen in den kommenden 20 Jahren, Boeing sogar von 6800.

Quelle: ntv.de, wne/AFP

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