Wirtschaft

Kräftige Zuwächse in Afrika China-Geschäft trübt Beiersdorf-Bilanz

Nivea-Hersteller Beierdorf gewinnt in vielen Ländern Marktanteile hinzu.

Nivea-Hersteller Beierdorf gewinnt in vielen Ländern Marktanteile hinzu.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Hamburger Kosmetikkonzern Beiersdorf meldet Umsatz- und Gewinnzuwächse in nahezu allen Märkten. Der billige Euro hilft beim Export. Nur die Chinesen wollen ihre Haare nicht wie erwartet mit Beiersdorf-Produkten pflegen.

Ein schwächelndes China-Geschäft hat beim Kosmetik- und Chemiekonzern Beiersdorf den Gewinn belastet. Schlechte Geschäftsaussichten für das chinesische Haarpflegegeschäft machten Wertberichtigungen in Millionenhöhe notwendig. Dadurch sank der Nettogewinn für das vergangene Jahr auf 529 Millionen Euro, wie der Dax-Konzern mitteilte. Im Vorjahr hatte Beiersdorf noch 534 Millionen Euro Gewinn verbucht. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn stieg indes um acht Prozent auf 581 Millionen Euro.

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Beim Ausbau seiner Geschäfte in Schwellenländern meldet Beiersdorf Erfolge. Kräftige Zuwächse verbuchten die Kosmetiksparte in Afrika, Asien und Australien sowie in Südamerika und die Klebstofftochter Tesa. "In unseren wichtigsten Märkten haben wir Marktanteile hinzugewonnen. Wir sind innovativer und wettbewerbsfähiger geworden", sagte Vorstandschef Stefan Heidenreich.

Magere Dividende

Die Dividende soll stabil bleiben. Für 2014 sollen an die Anteilseigner erneut 70 Cent je Aktie ausgeschüttet werden. Analysten hatten mit einer Erhöhung der Dividende auf 78 Cent gerechnet.

Ein großer Teil der Dividendensumme von 159 Millionen Euro geht an die Hamburger Milliardärsfamilie Herz, die über ihre Holding Maxingvest gut 50 Prozent der Anteile an dem Kosmetikkonzern hält. Für das laufende Jahr geht das Management von einem Umsatzwachstum zwischen drei und fünf Prozent aus. Die operative Rendite (Ebit-Marge) soll leicht steigen. Im abgelaufenen Jahr waren im Konzern 13,7 Prozent vom Umsatz übrig geblieben, ein halber Prozentpunkt mehr als im Vorjahr.

Beiersdorf hatte seine Ziele im vergangenen Jahr erst nach einem Schlussspurt erreicht. Auch beim Rivalen, dem französischen Kosmetikriesen L'Oreal zogen die Erlöse zum Jahresende wieder an. Der französische Weltmarktführer will im laufenden Jahr besser abschneiden als der Markt.

In der ersten Jahreshälfte hatte die Euro-Stärke Beiersdorf Probleme bereitet. Danach verlor die Gemeinschaftswährung an Wert und der Dollar zog an, was seither den Export in Länder außerhalb der Euro-Zone erleichtert. Der Kosmetikkonzern steigerte den Umsatz um 2,3 Prozent auf knapp 6,3 Milliarden Euro. Organisch, also ohne Wechselkursschwankungen, hätten die Erlöse um 4,7 Prozent zugelegt. Beiersdorf mit mehr als 17.000 Mitarbeitern macht den Großteil seiner Erlöse mit Kosmetikartikeln wie Nivea, Eucerin, Labello und 8x4. Die Klebstofftochter Tesa steht für etwa ein Sechstel des Konzernumsatzes.

Quelle: ntv.de, mbo/rts/dpa

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