Wirtschaft

Offerte über eine Milliarde Euro Busch legt bei Pfeiffer Vacuum nach

Bei der Übernahme von Pfeiffer ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.

Bei der Übernahme von Pfeiffer ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.

Die Busch-Gruppe will den Konkurrenten Pfeiffer Vacuum übernehmen. Eine Offerte ziehen sie aber zurück. Nun gibt es ein neues Angebot. Aber auch das scheint noch nicht das letzte gewesen zu sein. Die Anleger reagieren entsprechend.

Die Busch-Gruppe nimmt einen neuen Anlauf für eine Übernahme des Pumpenherstellers Pfeiffer Vacuum Technology. Busch erneuerte die Offerte für den Wettbewerber und hob sie gleichzeitig um rund 14 Prozent an. Über ihre Beteiligungsgesellschaft Pangea bietet sie nun 110 Euro je Pfeiffer-Aktie. Pfeiffer Vacuum wird damit mit über 1 Milliarde Euro bewertet.

Pfeiffer Vacuum
Pfeiffer Vacuum 153,60

Die erste Offerte für den Wettbewerber hatte Busch aus formalen Gründen am 14. März beendet. Pfeiffer hatte eine Hauptversammlung für den 4. April einberufen, und damit eine der im Übernahmeangebot genannten Vollzugsbedingungen verletzt. Zudem hatte das erste Angebot Vorstand und Aufsichtsrat des Unternehmens nicht überzeugt - weder der zu niedrige Preis, noch das strategische Konzept des Bieters. Sie hatten den Aktionären geraten, das Angebot der Busch-Gruppe nicht anzunehmen.

Pfeiffer soll börsennotiert bleiben

Den Bedenken habe der Hersteller von Vakuumpumpen, der aktuell 29,98 Prozent an Pfeiffer hält, seitdem Rechnung getragen und sowohl mit der Konzernleitung als auch mit der Arbeitnehmervertretung gesprochen. Busch unterstütze den derzeitigen strategischen Wachstumskurs von Pfeiffer Vacuum und beabsichtige nicht, das Unternehmen in die eigene Gruppe zu integrieren, hieß es weiter. Über eine angemessene Vertretung im Aufsichtsrat wolle die Busch-Gruppe Pfeiffer Vacuum konstruktiv unterstützen. Der Konzern aus Asslar solle weiter börsennotiert bleiben und unter separater Unternehmensführung fortbestehen.

"Wir begrüßen die erfolgreiche Wachstumsstrategie von Pfeiffer Vacuum und beabsichtigen daher nicht, die Geschäftstätigkeit zu ändern", sagte Sami Busch, einer der geschäftsführenden Gesellschafter der Busch-Gruppe. "Wir sehen keinen Bedarf für ein alternatives, eigenes strategisches Konzept, das von der Vorstandskommunikation abweicht."

Das neue Angebot umfasst eine Prämie von rund 28 Prozent auf den volumengewichteten Drei-Monats-Durchschnittskurs der Pfeiffer-Vacuum-Aktie vor der Bekanntgabe des vorherigen Übernahmeangebots am 24. Januar 2017. Es soll erst nach der Hauptversammlung am 23. Mai abgewickelt werden, sodass die Aktionäre zuvor noch die von Pfeiffer angekündigte Dividende in Höhe von 3,60 Euro einstreichen können.

An der Börse wird Pfeiffer Vacuum derzeit mit 1,1 Milliarden Euro bewertet. Die Aktie liegt mit 117,50 Euro über dem Gebot von Busch und reagiert auf die höhere Offerte mit einem Abschlag.. Die Titel verbilligten sich 1,5 Prozent.

Quelle: ntv.de, Stefanie Haxel, DJ

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