Wirtschaft

Airbus liefert immer noch nicht Bundeswehr wartet weiter auf A400M

Ursprünglich sollte die Bundeswehr 2014 die erste Maschine bekommen.

Ursprünglich sollte die Bundeswehr 2014 die erste Maschine bekommen.

(Foto: REUTERS)

Bekommt die Bundeswehr demnächst ihren neuen Transporter A400M? Nein, einem Zeitungsbericht zufolge arbeitet der Airbus-Konzern immer noch an der Lieferplanung. Es gibt offenbar immer neue Probleme.

Nach den Problemen am Propellergetriebe des Airbus A400M wartet die Bundeswehr weiter auf die Auslieferung der bestellten Militärtransporter. "Die Industrie arbeitet sowohl an der Behebung der Ursachen und an Lösungen, sowie daran, eine aktuelle Lieferplanung - die die ganzen aktuellen Entwicklungen berücksichtigt - vorzulegen", erklärte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums. Hintergrund ist eine Meldung der "Bild"-Zeitung, wonach Airbus immer noch an der Lieferplanung arbeitet. Das Unternehmen äußerte sich auf Anfrage nicht zu dem Bericht.

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Airbus 39,60

Airbus-Chef Tom Enders hatte allerdings vor wenigen Tagen eingeräumt, man stehe beim A400M "vor ernsten Herausforderungen, was sowohl die Produktion als auch die Auslieferung an die Kunden angeht". Es seien neue, unerwartete Probleme an dem Motorpropellergetriebe aufgetreten. "Das ist sehr frustrierend, doch wir müssen das mit unserem Triebwerkslieferanten durcharbeiten", erklärte Enders.

Bundeswehr wartet auf neun Maschinen

Nach Angaben des Verteidigungsministeriums waren zunächst Probleme mit dem Propellergetriebe des A400M festgestellt worden. Daraufhin habe die Europäische Agentur für Flugsicherheit zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen und zusätzliche regelmäßige Überprüfungen der in den Flugzeugen verbauten Triebwerke angeordnet. Der Hersteller des Propellergetriebes, die Firma Avio Aero in Italien, analysiere Probleme und Ursachen.

Die Bundeswehr soll neun der Transall-Nachfolger bekommen. Gemäß einer Lieferplanung vom November, die mittlerweile überholt ist, sollte die erste Maschine im Februar geliefert werden. Zwei weitere sollten in diesem Monat und jeweils eine Maschinen im Juni, Juli, August, September, November und Dezember folgen.

Im vergangenen Jahr hatte Airbus eine Belastung von 290 Millionen Euro bei dem Projekt verbucht, das schon Milliarden gekostet hat. Neben den Ländern, die die A400M-Entwicklung unterstützen (Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Spanien, Türkei und Großbritannien) ist Malaysia derzeit der einzige Exportkunde. Airbus betonte schon früher, sollten nicht noch weitere Kunden hinzukommen, dann werde der Konzern mit dem A400M Geld verlieren.

Quelle: ntv.de, bdk/DJ

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