Wirtschaft

Aktie fällt ans Dax-Ende Briten ermitteln gegen Deutsche Bank

Die Mängel sollen laut britischer Finanzaufsicht "schwerwiegend" und "systembedingt" sein.

Die Mängel sollen laut britischer Finanzaufsicht "schwerwiegend" und "systembedingt" sein.

(Foto: picture alliance / dpa)

Neue Ermittlungen gegen Deutschlands größtes Geldinstitut - diesmal in Großbritannien. Es geht um mögliche Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Die britische Finanzaufsicht soll von "schwerwiegenden" Mängeln bei deren Vermeidung sprechen.

Die Deutsche Bank muss sich in Großbritannien für Mängel bei ihren Kontrollen zur Vermeidung von Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und Sanktionsbrüchen verantworten. Die Mängel seien "schwerwiegend" und "systembedingt", zitiert die Financial Times aus einem vertraulichen Untersuchungsbericht der britischen Finanzaufsicht FCA.

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Ein Konzernsprecher bestätigte die Untersuchung gegen die Deutsche Bank in Großbritannien. "Wir kooperieren mit unseren Regulatoren, um unser Programm zur Bekämpfung von Finanzkriminalität grundlegend zu korrigieren", sagte er. "Wir sind uns der Bedeutung des Themas bewusst und bemühen uns mit Engagement um eine Lösung."

Aktie rutscht im Dax weit nach unten

Der Kurs der Deutschen Bank verliert gegen die Erholung am Gesamtmarkt 2,3 Prozent auf 16,09 Euro. "Die Bank kommt noch nicht zur Ruhe", sagt ein Händler. Nach der Relief-Rally nach den Zahlen gebe es nun Gewinnmitnahmen. Der deutsche Branchenprimus ist derzeit in eine lange Liste an Rechtsstreitigkeiten verwickelt.

Wie die FT berichtet, deckte die FCA bei einer vertieften Untersuchung im vergangenen Jahr unter anderem fehlende Dokumente, eine mangelhafte Überwachung von Transaktionen und unverhältnismäßigen Druck der Mitarbeiter auf bestimmte Kunden auf. Die FCA habe daraufhin eine weitere, unabhängige Untersuchung angeordnet, wie aus einem Schreiben der FCA an die Bank hervorgehe. Diese Art von Untersuchung, die unter anderem feststellen soll, wie und wo die Bank nachbessern muss, dauere üblicherweise mehrere Monate.

Quelle: ntv.de, kst/DJ

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