Wirtschaft

Millionenschwere Kapitalerhöhung Borussia Dortmund will ans große Geld

Der BVB rüstet sich finanziell für das Duell gegen Bayern München.

Der BVB rüstet sich finanziell für das Duell gegen Bayern München.

(Foto: picture alliance / dpa)

Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund beschließt eine Kapitalerhöhung. Evonik, Puma und Signal Iduna beteiligen sich an der Maßnahme. Der BVB hofft auf einen Erlös von mehr als 110 Millionen Euro. Als Vorbild dient ein alter Bundesliga-Rivale.

Der Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund legt im Duell mit dem FC Bayern München finanziell nach. Der einzige börsennotierte deutsche Profiklub kündigte einen Tag vor dem Saisonstart mit der Partie des FC Bayern gegen den VfL Wolfsburg eine umfangreiche Kapitalerhöhung an.

Borussia Dortmund
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Borussia Dortmund hoffe mit der Maßnahme auf einen Erlös von 114,4 Millionen Euro aus, hieß es weiter. Vom Erlös sollen 40 Millionen Euro zum Schuldenabbau verwendet werden.

Der BVB will demnach 24,5 Millionen neue Aktien ausgeben. Der Sportausrüster Puma, der Versicherer und Stadion-Namensgeber Signal Iduna und der Spezialchemiekonzern Evonik beteiligen sich an der Kapitalmaßnahme. Die drei Sponsoren hätten sich dazu verpflichtet, insgesamt bis zu 17,6 Millionen Aktien davon abzunehmen, erklärte der BVB. Der Anteil von Puma würde sich auf bis zu fünf Prozent belaufen.

"BVB ist der perfekte Partner für Puma"

Die Annahmefrist soll voraussichtlich vom 26. August bis einschließlich 8. September laufen. Wenn die Aktionäre, die ein Bezugsrecht innehaben, doch nicht zuschlagen, werden die Aktien im Rahmen einer Privatplatzierung einzelnen strategischen Investoren zum festgesetzten Preis von 4,66 Euro angeboten.

Über einen Einstieg von Puma beim BVB wird schon seit längerem spekuliert. Zuletzt hatte Puma-Chef Björn Gulden eine Beteiligung als "denkbar" bezeichnet. Der deutsche Sportartikelanbieter ist dem BVB seit zwei Jahren noch bis 2020 über einen Ausrüstervertrag verbunden. "Als einer der absoluten Spitzenclubs in Deutschland und Europa ist der BVB der perfekte Partner für Puma, um die Sichtbarkeit unserer Marke national und international weiter zu erhöhen", erklärte Gulden.

Bayern München als Vorbild

Mit Puma und Signal Iduna, Namensgeber des Dortmunder Stadions, holt der BVB damit nach dem Vorbild des großen Rivalen Bayern München weitere namhafte Unternehmen als Investoren an Bord. Bereits Anfang Juli war Evonik, seit Jahren Hauptsponsor des Revierclubs, mit knapp zehn Prozent beim BVB eingestiegen. Evonik ließ sich dies fast 27 Millionen Euro kosten. Bei den Bayern sind Adidas, Allianz und Audi beteiligt.

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte am vergangenen Donnerstag bei der Bilanzvorlage für die Saison 2013/14 bestätigt, dass er mit potenziellen Investoren im Gespräch sei. In der vergangenen Saison hatte die Borussia einen Umsatz von 260,7 Millionen Euro gemacht und damit 44 Millionen weniger als in der Rekordsaison zuvor. Auch der Gewinn sank von 51,2 Millionen auf 12 Millionen Euro. In den kommenden Jahren wolle man aber wieder mehr als 300 Millionen Euro Umsatz erreichen, hatte Watzke bei der Vorstellung der Zahlen gesagt.

Quelle: ntv.de, wne/rts/dpa

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