Wirtschaft

11.000 Punkte bieten Chancen Börsenampel steht wieder auf Grün

"Die Börsenampel steht also auf volle Fahrt voraus, wenn man sie nicht zyklisch interpretiert."

"Die Börsenampel steht also auf volle Fahrt voraus, wenn man sie nicht zyklisch interpretiert."

(Foto: picture alliance / dpa)

Das Hickhack um Griechenland hat die Kurse am deutschen Aktienmarkt fest im Griff. Die Gewinne vom Jahresbeginn schmelzen, zudem sind die Ausschläge groß. Doch möglicherweise bietet sich genau jetzt die Gelegenheit zum Einstieg.

Wer keine Aktien mag und am Aktienmarkt ohnehin nicht investiert sein möchte, für den ist das gegenwärtige Marktumfeld sicher eine Bestätigung. Je nach den Wasserstandsmeldungen zu Griechenland springt der Dax mitunter binnen Minuten um 100 oder mehr Punkte. Gleichzeitig ist die Volatilität extrem hoch, hat das Niveau vom Oktober 2014 exakt erreicht.

Dax
DAX 17.917,28

Doch Moment – damals war dies das Ausverkaufsniveau und all jene wurden belohnt, die mutig zugriffen in den ängstlichen Zeiten. Dazu war der Unterschied zwischen der Unsicherheit an den US-Börsen und jenen in Europa selten so groß wie gegenwärtig. Der Vix, das Pendant zum VDax-New, signalisiert völlige Entspannung während die Europäer aufgrund von Hellas Zähneklappern einpreisen.

Doch sollte es einen faulen Kompromiss zur Griechenland-Frage geben, so dürften alle belohnt werden, die das gegenwärtige Niveau um oder unter 11.000 Dax-Punkten zum mutigen Einstieg nutzen. Denn wenn die Sorgen verdrängt sein sollten, wird der Dax wieder bei 11.500 oder gar 12.000 Zählern notieren. Dann könnte die Lage entspannter, die Kurse aber höher und Aktien wieder teurer sein.

Mehr Aktien als Idioten an der Börse

Frei nach André Kostolany gibt es momentan mehr Aktien als Idioten an der Börse und deshalb ist das Umfeld für mutige Anleger, die auf Volatilität, Angst und Unruhe achten, wie geschaffen. Das Chance-Risiko-Verhältnis am Markt ist wesentlich besser als noch vor Wochen bei 12.300 Zählern, als viele Banken ihre Kursziele für den Dax erhöhten, kaum Risiken gesehen wurden und sich die Kurse vieler Aktien weit von ihren 200-Tage-Linien entfernt hatten.

Überhitzung war damals das Stichwort im Frühjahr 2015, zum Start des Sommers lautet das Codewort beim Dax eher Unterkühlung - besonders im Vergleich zu den US-Börsen. Denn dort ziehen S&P 500 und Nasdaq locker ihre Kreise auf immer neue Rekordhochs, stören sich Investoren auch nicht an Margen auf Rekordniveaus und hohen Bewertungen. Doch auch dies spricht mittelfristig für europäische Aktien. Denn die Bewertungen lassen im Vergleich zu US-Firmen wieder viel Luft nach oben. Die Börsenampel steht also auf volle Fahrt voraus, wenn man sie nicht zyklisch interpretiert.

Disclaimer

Dieser Text stellt keine Empfehlung zum Kauf von Aktien dar.

Quelle: ntv.de

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