Wirtschaft

Kosten müssen gesenkt werden Boeing will Führungskräfte zuerst rauswerfen

Boeings Werke sind für die kommenden Jahre ausgelastet (Archivfoto).

Boeings Werke sind für die kommenden Jahre ausgelastet (Archivfoto).

(Foto: picture-alliance / dpa)

Die Auftragslage ist zwar glänzend, aber im Wettbewerb zwischen den großen Flugzeugbauern Boeing und Airbus geht es um jeden Cent. Um die Kosten zu senken, kündigt Boeing Stellenstreichungen an. Führungskräfte trifft es dabei zuerst.

Im Kampf um Marktanteile mit Konkurrent Airbus streicht Boeing in seiner Zivilflugzeugsparte Stellen. Die Kosten müssten gesenkt werden, gab der Chef der Sparte, Ray Conner, bekannt. Wie viel Arbeitsplätze in welchem Zeitrahmen gestrichen werden sollen, sagte er nicht. Das hänge davon ab, wie viel insgesamt eingespart werden könne.

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Die Ankündigung kommt zu einem Zeitpunkt, zu dem Boeing ebenso wie Airbus wegen der hohen Auftragslage die Produktion in den kommenden Jahren deutlich hochfahren will. Beide haben genügend Flugzeugbestellungen in ihren Büchern, um ihre Werke für die nächsten sieben oder acht Jahre auszulasten. "Um im Markt punkten zu können, Wachstum sicherzustellen und als gesundes Unternehmen agieren zu können, leiten wir wohlüberlegte Schritte ein, um die Kosten für den Entwurf und den Bau unserer Flugzeuge zu senken", erläuterte Boeing. Das schließe die Belegschaft ein. Mit den Stellenstreichungen solle bei den Führungskräften begonnen werden.

Boeing hat in seinem Heimatstaat Washington bereits 4000 Stellen abgebaut. Mit der geringeren Belegschaft baut der Konzern derzeit mehr Flugzeuge als je zuvor. Viele Arbeiten wurden jedoch in andere Bundesstaaten und Länder ausgelagert.

Mit dem europäischen Konzern Airbus liefert sich Boeing stets ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Im vergangenen Jahr heimste Airbus 57 Prozent der Bestellungen ein. Bei Boeing ließen die hohen Kosten für die Produktion des neuen Prestigefliegers 787 Dreamliner und Abschreibungen für den weitaus älteren und nicht mehr so gefragten Jumbojet 747 die operative Gewinnmarge im vierten Quartal auf 3,5 von zuvor 9,3 Prozent einbrechen.

Quelle: ntv.de, kst/rts

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