Bilfinger treibt seine Sanierungspläne voran. Das im MDax notierte Dienstleistungsunternehmen will weitere Randgeschäfte abstoßen. Die Bereiche Industrial sowie Building and Facility erhalten größere unternehmerische Freiheiten.

Der Dienstleistungskonzern Bilfinger will sich künftig auf sein Kerngeschäft in Europa konzentrieren. Die Organisation soll deutlich vereinfacht und die Zahl der Einheiten reduziert werden. Dazu will sich Bilfinger von weiteren Randbereichen trennen, wie das Unternehmen im Vorfeld seines Kapitalmarkttages mitteilte.

Der Vorstand um den neuen Vorsitzenden Per Utnegaard hat Bereiche mit einer Leistung von insgesamt einer Milliarde Euro als nicht mehr zum Kerngeschäft zugehörig klassifiziert. Für diese Aktivitäten wolle Bilfinger "alle strategischen Optionen ergebnisoffen prüfen". Nähere Einzelheiten nannte Bilfinger nicht.

Die beiden Bereiche Industrial sowie Building and Facility sollen künftig als eigenständige Segmente geführt werden und erhalten größere unternehmerische Freiheiten. Bilfinger begründete dies mit fehlenden Synergien zwischen den Sparten. Im Geschäft mit Industriedienstleistungen will sich Bilfinger auf die profitablen Märkte in Zentral- und Nordeuropa konzentrieren. Margenschwache Bereiche sollen neu aufgestellt werden. Auch hier blieb das Unternehmen noch im Ungefähren.

Jahresprognose bekräftigt

Das derzeit gut laufende Geschäft Building and Facility werde sich künftig noch stärker auf Immobiliendienstleistungen konzentrieren. Dabei soll der Bereich nicht nur organisch, sondern auch durch Zukäufe wachsen.

Weiter erklärte Bilfinger, die Profitabilität steigern, die Effizienz zu erhöhen und Kosten sparen zu wollen. Auch hier blieb der Konzern zunächst vage, weitere Details, etwa über die geplanten Einsparungen, gab es nicht.

Die Jahresprognose bekräftigte Bilfinger: Im fortgeführten Geschäft erwartet das Unternehmen eine Leistung auf Vorjahresniveau sowie ein bereinigtes Ebitda von 150 bis 170 Millionen Euro.