Wirtschaft

Dividenden-Ausfall schockt Anleger Bilfinger-Aktie fällt nach Erholung tief

2016 werde für den Konzern ein "Übergangsjahr", erklärte Bilfinger-Chef Per Utnegaard

2016 werde für den Konzern ein "Übergangsjahr", erklärte Bilfinger-Chef Per Utnegaard

(Foto: dpa)

Mit einem Verlust von mehr als zehn Prozent stürzt die Aktie des Konzerns Bilfinger weit ans Ende des MDax. Enttäuschung herrscht bei Anlegern nach der Streichung der Dividende. Damit wird die jüngste Erholung in Teilen zunichte gemacht.

Mit dem Verzicht auf die Zahlung einer Dividende hat der Dienstleistungskonzern Bilfinger die Anleger vergrault. Die Aktien brachen zwischenzeitlich mehr als zehn Prozent auf im Tagestief 38,85 Euro ein und büßten damit einen Teil der Erholung der vergangenen Monate wieder ein. Bis zum Handelsstart hatte die Aktie in den vergangenen sechs Monaten um rund ein Viertel an Wert hinzugewinnen können.

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Zuvor hatte das Papier seit Frühjahr 2014 mit mehreren Gewinnwarnungen und mehreren Kursstürzen drastisch an Wert verloren. Im März 2014 war die Aktie noch mehr als doppelt so viel wert wie heute. Allerdings scheint die Talsohle im Sommer 2015 mit einem Allzeittief von rund 31 Euro durchschritten.

"Markt hatte Dividendenzahlung erwartet"

Der Ausfall der Dividende sei eine negative Überraschung, schrieb DZ-Bank-Analyst Thorsten Reigber in einer Kurzstudie. Schließlich habe Bilfinger 2014 noch eine Ausschüttung aus den Rücklagen bestritten, obwohl es damals einen Verlust gegeben habe. "Der Markt hatte noch eine Dividendenzahlung für 2015 erwartet."

Der kriselnde Bau- und Industriedienstleister Bilfinger stellt sich nach einem Rekordverlust außerdem auf ein erneut schwieriges Jahr ein. Die Erwartungen für 2016 seien "verhalten", teilte der MDax-Konzern mit. Die Zurückhaltung der Energiekonzerne nach der Energiewende in Deutschland sowie gekappte Investitionen in der Öl- und Gasindustrie hatten den Konzern in die Bredouille gebracht. 2016 werde ein "Übergangsjahr", erklärte Vorstandsvorsitzender Per Utnegaard. "Wir stehen erst am Anfang eines großen Veränderungsprozesses, der uns noch einige Zeit beschäftigen wird", erklärte der seit Sommer amtierende Manager.

Quelle: ntv.de, kst/rts/dpa

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