Wirtschaft

Russland erfreut Kosmetikriesen Beiersdorf holt mehr raus

Die Kosmetiksparte von Beiersdorf legte vor allem in Osteuropa zu.

Die Kosmetiksparte von Beiersdorf legte vor allem in Osteuropa zu.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Nivea- und Tesa-Mutter sieht sich nach drei Vierteln des Geschäftsjahres auf Rekordkurs. Beim Wachstum schlagen die Hamburger teils den Markt. Das lässt die Kasse klingen.

Der Nivea-Hersteller Beiersdorf sieht sich dank guter Verkäufe in Amerika und Osteuropa auf Rekordkurs. Wie so viele Unternehmen aus dem Euroraum profitierte der Kosmetik-Riese mit den Marken Eucerin, Hansaplast und der Klebstofftochter Tesa auch von der schwachen Gemeinschaftswährung. "Wir wachsen teils gegen den Markt und setzen uns auch in einem schwierigen Marktumfeld durch", sagte Vorstandschef Stefan Heidenreich.

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Der Betriebsgewinn stieg in den ersten neun Monaten um mehr als ein Fünftel auf 750 Millionen Euro. Vor einem Jahr hatten allerdings hohe Abschreibungen auf das defizitäre Chinageschäft das Ergebnis belastet. Der Umsatz legte um fast sieben Prozent auf gut fünf Milliarden Euro zu. Bereinigt um Wechselkursschwankungen, kletterten die Erlöse um 2,7 Prozent.

Für das Gesamtjahr legte Beiersdorf bei der Rendite die Latte etwas höher: Statt einer operativen Rendite leicht über der des Vorjahres von 13,7 Prozent erwartet der Konzern nun einen deutlichen Anstieg. Nach neun Monaten lag die Marge bei 14,9 Prozent. Der Umsatz soll um drei bis vier Prozent zulegen - eine kleine Reduzierung des bisherigen Ziels. Nach Steuern blieben 514 Millionen Euro hängen - nach 423 Millionen im Vorjahreszeitraum.

Osteuropa pflegt Konzernzahlen

Gewachsen ist die Kosmetiksparte des Konzerns vor allem in Osteuropa, wo der Umsatz um mehr als sieben Prozent zulegte. Besonders dynamisch sei das Geschäft in Russland gewesen, teilte Beiersdorf mit. Deutlich steigerte sich der Konzern auch in Nord- und Südamerika, dort liefen die Geschäfte vor allem in Brasilien rund. In Europa stabilisierten sich die Erlöse weiter. Die Klebstofftochter Tesa, die für etwa ein Sechstel des Konzernumsatzes steht, legte ebenfalls zu.

Allein im dritten Quartal steigerte der von der Tchibo-Mutter Maxingvest kontrollierte Hamburger Traditionskonzern das Betriebsergebnis ohne Sondereffekte um mehr als zehn Prozent auf 242 Millionen Euro. Mit etwa soviel hatten auch Analysten gerechnet. Der Konzernumsatz stieg um rund sechs Prozent auf 1,6 Milliarden Euro.

Damit schnitt Beiersdorf etwas besser ab, als der Rivale L'Oreal. Beim französischen Weltmarktführer waren die Geschäfte zuletzt nicht so rund gelaufen wie erhofft, weil sich die Umsätze mit Luxus-Produkten in Hongkong und an Flughäfen abschwächten.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ

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