Wirtschaft

Paketflut und Expressgeschäft Bei der Post explodiert der Gewinn

Einer von 508.000 Post-Beschäftigten.

Einer von 508.000 Post-Beschäftigten.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Umsatz sinkt leicht - und dennoch legen Ergebnis und Gewinn deutlich zu. Die Deutsche Post legt das beste Ergebnis ihrer Geschichte vor. Davon profitieren auch die Anleger.

Das boomende Expressgeschäft und eine Paketflut zu Weihnachten haben der Deutschen Post im vergangenen Jahr ein Rekordergebnis beschert. "2016 war für uns ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr", betonte Post-Chef Frank Appel. "Nie zuvor hat der Konzern in seiner jetzigen Struktur ein besseres Ergebnis erzielt."

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Das operative Ergebnis (Ebit) kletterte binnen Jahresfrist um fast eine Milliarde auf knapp 3,5 Milliarden Euro, wie die Post in Bonn mitteilte. Unter dem Strich und nach Anteilen Dritter blieb ein Gewinn von 2,6 Milliarden Euro - ebenfalls gut eine Milliarde mehr. Der Konzern strich damit den höchsten Gewinn seit dem Verkauf der Postbank ein.

Allerdings hatte der Konzern vor einem Jahr mit Abschreibungen auf den fehlgeschlagenen Umbau der Datenverarbeitung in der Frachtsparte zu kämpfen. Zudem musste sie die Folgen eines erbitterten Arbeitskampfs mit der Gewerkschaft Verdi verkraften. Für Rückenwind sorgte 2016 ferner die Porto-Erhöhung in Deutschland.

Die Bonner wollen nun für 2016 eine Dividende von 1,05 Euro je Aktie ausschütten - mehr als Analysten erwartet hatten. Im Vorjahr waren es 85 Cent gewesen. Trotz Rekordergebnis erreichte das Unternehmen beim Ebit aber nur den unteren Rand der eigenen Zielsetzung. Die Erlöse fielen von 59,2 Milliarden auf 57,3 Milliarden Euro. Damit schnitt die Post aber noch immer etwas besser ab als vom Markt erwartet.

Im vierten Quartal mit dem wichtigen Weihnachtsgeschäft steigerte die Post das Ebit bei einem Umsatz von 15,4 Milliarden Euro auf 1,1 Milliarden Euro. Von den vier Sparten des Konzerns verbuchten zwei Segmente steigende und zwei sinkende Umsätze. Alle vier Geschäftsbereiche trugen aber zur operativen Ergebnisverbesserung bei.

Die Mittelfristziele bis 2020 wurden erwartungsgemäß bestätigt: Die Bonner peilen weiterhin eine durchschnittliche Ebit-Steigerung pro Jahr um mehr als acht Prozent bis 2020 an. Im laufenden Jahr soll das Betriebsergebnis auf 3,75 Milliarden Euro anziehen. Zum Jahresende beschäftigte der Logistiker nach eigenen Angaben 508.000 Mitarbeiter.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ

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