Wirtschaft

Rotstift wird wieder rausgeholt Bei HVB droht weiterer Stellenabbau

Auch die HVB steht unter erheblichem Spardruck.

Auch die HVB steht unter erheblichem Spardruck.

(Foto: picture alliance / dpa)

Wegen andauernder Niedrigzinsen leidet die Bankenbranche unter schwindenden Erträgen - sie sind zum Sparen gezwungen. Auch bei der Hypovereinsbank (HVB) löst ein Sparprogramm das andere ab. Bei Unicredit-Tochter stehen Hunderte Stellen auf der Kippe.

Im Zuge des erwarteten Stellenabbaus bei der italienischen Großbank Unicredit sollen einem Pressebericht zufolge auch erneut 1500 Arbeitsplätze bei der HypoVereinsbank (HVB) wegfallen. Diesmal seien Jobs bei der deutschen Tochter in der Verwaltung betroffen, also voraussichtlich vor allem in der Zentrale in München sowie in Hamburg, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf Insider.

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Derzeit läuft bei der HVB noch das aktuelle Sparprogramm in der Privatkunden-Sparte. Bis Jahresende werden etwa 240 der zuvor rund 580 Filialen geschlossen. Hier fallen bereits insgesamt rund 1500 Stellen weg, allerdings ohne betriebsbedingte Kündigungen.

Direkt im Anschluss würde den Plänen zufolge nun das sogenannte Backoffice geschrumpft, also die zentralen, aber kundenfernen Bereiche wie Risiko, Buchführung oder Rechnungsprüfung. Diese könnten durch die Regeln der neuen europäischen Bankenaufsicht bei der HVB-Konzernmutter Unicredit in Mailand zentralisiert werden. In diese Richtung hatte sich kürzlich Unicredit-Vorstandschef Federico Ghizzoni geäußert.

Zehntausende Stellen gestrichen

Die HVB ist nicht die einzige Bank, die unter erheblichem Spardruck steht. Die gesamte Branche leidet angesichts andauernder Niedrigzinsen unter schwindenden Erträgen und einer zugleich deutlich aufwendigeren und teureren Regulierung.

Daher könnte demnächst noch einmal eine fünfstellige Zahl an Jobs bei Deutschlands Großbanken gestrichen werden. Dabei haben allein die privaten Institute und Bausparkassen seit Beginn der Krise 2008 bereits mehr als 20.000 Stellen gestrichen, bei den Sparkassen waren es gut 11.000.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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