Seit Monaten kämpft der US-Autohersteller General Motors mit Ermittlungen wegen Problemen mit dem Zündschloss. Die Panne kostet das Unternehmen Milliarden. Nun rückt ein zweites Unternehmen in den Fokus - wieder aus den USA.

In den USA nimmt die für die Sicherheit auf den Straßen zuständige Behörde nun auch Fahrzeuge von Fiat Chrysler Automobiles NV wegen Problemen an den Zündschlössern unter die Lupe. Die Probleme bei dem US-italienischen Hersteller seien ähnlich gelagert wie bei General Motors, hieß es. Der Konzern rief deswegen mehr als 2,6 Millionen Fahrzeuge zurück. Die defekten Zündschlösser in GM-Fahrzeugen werden bislang mit mindestens 13 Todesfällen in Verbindung gebracht.

General Motors (GM) 42,44

In zwei Untersuchungen der National Highway Traffic Safety Administration bei Fiat Chrysler stellte sich heraus, dass der Zündschlüssel während der Fahrt in die Aus-Position springen kann. Dies könne sowohl das Lenken als auch das Bremsen beeinträchtigen. Zudem könne es dazu führen, dass sich Airbags bei Unfällen nicht öffnen.

Mehr als 1,2 Millionen Fahrzeuge

Eine Untersuchung betrifft nahezu 700.000 Dodge Grand Caravan, Chrysler Town and Country und Dodge Journey aus den Jahren 2008 bis 2010. Die zweite Überprüfung wird an 525.000 Jeep Commanders aus den Jahren 2006 und 2007 sowie an Jeep Grand Cherokees von 2005 und 2006 vorgenommen. Es gab in beiden Fällen eine Menge von Beschwerden, aber bisher wurde nur ein Unfall bekannt.

Die Behörde schaut sich nach dem Debakel bei GM auch andere Hersteller und Zulieferer an, bei denen ähnliche Probleme auftreten könnten. Die Modelle Grand Caravan, Town and Country sowie Journey seien bereits zurückgerufen worden. Die Behörde prüft die Wirksamkeit der Garantieleistung. Chrysler war zunächst nicht für einen Kommentar zu erreichen.