Wirtschaft

Dämpfer bei Sanierung Behörde macht Air Berlin das Leben schwerer

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(Foto: picture alliance / dpa)

Die arabische Fluggesellschaft Etihad pumpt seit einiger Zeit Hunderte Millionen Dollar in den Konkurrenten Air Berlin. Doch nach einer Entscheidung der deutschen Luftfahrtbehörden könnten die Hilfen nun zum Teil verpuffen.

Die arabische Fluggesellschaft Etihad darf im Winterflugplan keine von Air Berlin durchgeführten Code-Share Flüge von Abu Dhabi nach Deutschland anbieten. Das hat das Luftfahrtbundesamt entschieden. Damit steht die Sinnhaftigkeit der viele hundert Millionen Euro schweren Finanzspritzen von Etihad für Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft in Frage.

Bislang fliegt Air Berlin vom Etihad-Drehkreuz in Abu Dhabi nach Deutschland. Die Flüge sind nicht nur unter einer Air Berlin-Flugnummer buchbar, sondern auch unter einer von Etihad. Dies erleichtert die internationale Vermarktung der Verbindungen und steigert damit auch die Auslastung der Flugzeuge von Air Berlin. Eine solche Praxis wird in der Luftfahrt-Branche als Code-Share bezeichnet.

Air Berlin kündigt Protest an

Obwohl die Flüge von einer deutschen Airline durchgeführt werden, unterliegen Code-Share-Verbindungen doch den bilateralen Vereinbarungen zwischen der Bundesrepublik und den Vereinigten Arabischen Emiraten, die den Luftverkehr zwischen zwei Ländern regeln.

Das Luftfahrtbundeamt muss diese Code-Share-Flüge daher zweimal im Jahr - jeweils für den Sommer- und Winterflugplan - genehmigen. Etihad wurde die Genehmigung bereits sechs Mal erteilt. Die jetzt erfolgte Untersagung für den Winterglugplan 2014/15 betrifft 34 Code-Share-Verbindungen mit 46.000 Buchungen.

"Dieser Schritt gefährdet deutsche Arbeitsplätze, weiteres Wachstum wird außerhalb Deutschlands stattfinden und damit andere Hubs stärken", sagte Air-Berlin-Chef Wolfgang Prock-Schauer in einer Stellungnahme. "Auch für die deutschen Flughäfen bedeutet dies einen Verlust an attraktiven Verbindungen und weniger Wachstum. Da der wirtschaftliche Schaden hauptsächlich bei Air Berlin läge, wird die Airline im Rahmen ihrer Möglichkeiten alle rechtlichen Schritte unternehmen, um diesen Bescheid anzufechten."

Quelle: ntv.de, jwu/DJ

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