Wirtschaft

Randbereiche ausgedünnt Bayer schlägt Diabetes-Care-Sparte los

Bayer-Chef Marijn Dekkers dünnt das Unternehmen weiter aus.

Bayer-Chef Marijn Dekkers dünnt das Unternehmen weiter aus.

(Foto: picture alliance / dpa)

Bereits seit Jahren sucht Bayer einen Käufer für seine Diabetes-Sparte. Nun hat sich der Konzern mit einem Interessenten geeinigt. Den Leverkusenern spült das eine satte Summe in die Kasse.

Der Leverkusener Pharma- und Chemiekonzern Bayer verkauft sein Geschäft mit Blutzucker-Messgeräten an Panasonic Healthcare. Der Kaufpreis belaufe sich auf 1,022 Milliarden Euro, teilte das Dax-Unternehmen mit. Im Geschäft mit Blutzucker-Messgeräten herrscht ein harter Wettbewerb. Panasonic Healthcare hat sich auf Medizintechnik spezialisiert und will nun durch die Partnerschaft beide Unternehmen zu einem größeren Erfolg führen.

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Zu dem nun verkauften Bereich gehören Blutzuckermessgeräte und -sensoren der Marke Contour und weitere Blutzuckermesssysteme wie Breeze oder Elite sowie Microlet-Stechhilfen, mit denen das Blut für die Blutzuckermessung gewonnen werden kann. Die Kartellbehörden müssen der Transaktion noch grünes Licht geben. Der Abschluss wird dann für das erste Quartal 2016 erwartet.

Bayer und Panasonic HealthCare arbeiten bereits seit mehr als 20 Jahren im Diabetesgeschäft zusammen. Hinter Panasonic HealthCare stehen der japanischen Elektronikkonzern Panasonic mit einem Anteil von 20 Prozent und der Finanzinvestor KKR mit einer Beteiligung von 80 Prozent.

Die Bayer-Sparte Diabetes-Care setzte im vergangenen Jahr 909 Millionen Euro um. Bereits 2012 hatte Bayer einen Käufer für das Geschäft gesucht, dann aber entschieden, es zunächst weiter zu behalten.

Der Konzern ist seit einiger Zeit dabei, sich von Randbereichen in seiner Gesundheitssparte HealthCare zu trennen. Das Geschäft mit Blutzucker-Messgeräten steht schon seit einiger Zeit unter Preisdruck. Die Zahl der Diabetes-Kranken steigt zwar weltweit an - bei den Geräten zur Messung des Zuckerspiegels gibt es inzwischen aber viele Anbieter.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ/rts

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