Wirtschaft

Eine Milliarde Euro eingenommen Bayer gibt Mehrheit an Tochter Covestro ab

Bayer hatte Covestro im Oktober 2015 an die Börse gebracht und will sich "mittelfristig" vollständig von dem Unternehmen trennen.

Bayer hatte Covestro im Oktober 2015 an die Börse gebracht und will sich "mittelfristig" vollständig von dem Unternehmen trennen.

(Foto: picture alliance / Oliver Berg/d)

Der Leverkusener Chemie-Konyern Bayer braucht liquide Mittel für die Übernahme des Saatgutriesen Monsanto. Um das Brautgift für die Hochzeit in Amerika zusammenzubekommen, wird die eigene Tochter verkauft: die Anteilsmehrheit an Covestro.

Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer hat für eine Milliarde Euro weitere Aktien seiner Kunststofftochter Covestro verkauft und damit die Kontrolle über das Unternehmen abgegeben. Mit dem Verkauf reduziert sich der direkt gehaltene Anteil um knapp sieben auf 24,6 Prozent, wie Bayer mitteilte. Damit sinkt er unter die Schwelle von 30 Prozent - ab dieser Schwelle hat in Deutschland ein Unternehmen laut gesetzlicher Definition die Kontrolle über ein anderes Unternehmen.

Dies liegt daran, dass in der Regel nicht alle Aktionäre zur Hauptversammlung kommen, und 30 Prozent der Anteile reichen, um Abstimmungen für sich zu entscheiden. Bayer hatte Covestro im Oktober 2015 an die Börse gebracht und will sich "mittelfristig" vollständig von dem Unternehmen trennen. Diesem Ziel sei Bayer nun "einen großen Schritt näher gekommen", erklärte Vorstandschef Werner Baumann.

Wer die Aktien kaufte, teilte Bayer nicht mit. Der Käufer habe sich aber verpflichtet, die Anteile bis zum 11. Dezember nicht weiterzuverkaufen. Das Geld kann der Konzern gut gebrauchen. Bis zum Jahresende will Bayer die 66 Milliarden Dollar schwere Übernahme des umstrittenen US-Saatgutherstellers Monsanto abschließen.

Quelle: ntv.de, shu/AFP

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