Wirtschaft

Kontrollierte Experimente Bayer-Chef plädiert für Fracking-Erprobung

Bayer-Chef Dekkers: Fracking kontrolliert erproben.

Bayer-Chef Dekkers: Fracking kontrolliert erproben.

(Foto: REUTERS)

Die hohen Energiepreise treiben Sorgenfalten auf die Stirn von Bayer-Chef Dekkers. Als Chef des Branchenverbandes Chemie stellt er ein Energiekonzept in Aussicht. Dabei wird vermutlich das umstrittene Fracking eine Rolle spielen.

Angesichts hoher Energiepreise spricht sich der Chef des Chemie- und Pharmakonzerns Bayer für eine Förderung von Schiefergas aus. "Fracking wäre eine Alternative für Deutschland. Man sollte es wenigstens erproben und nicht, wie so oft, immer gleich alles kategorisch ablehnen. Als Chemiker weiß ich, dass wir nur mit kontrollierten Experimenten weiterkommen", sagte Marijn Dekkers der "Süddeutschen  Zeitung".

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Zugleich kündigte Dekkers in seiner Funktion als Präsident des Verband der Chemischen Industrie (VCI) eine neue Branchen-Initiative an. "Der Verband der Chemischen Industrie wird sich in den kommenden Monaten mit einem eigenen Vorschlag zur Gestaltung des Strommarktes an der politischen Debatte beteiligen", sagte er. Die Ausnahmeregelungen für einige chemische Unternehmen würden nicht mehr reichen. "Die Idee der Energiewende war gut, die Umsetzung dagegen nicht. Die Förderung der erneuerbaren Energien kostet zu viel", sagte er.

Darüber hinaus stellte Dekkers vor dem Hintergrund der Neuaufstellung des Bayer-Konzerns einen Börsengang der Kunststoffsparte in Aussicht. "Wir wollen Material Science in den kommenden 12 bis 18 Monaten als selbständiges Unternehmen an die Börse bringen", sagte er. Allerdings hingen die Einzelheiten dazu von der Verfassung des Kapitalmarkts ab. Ein Gang aufs Parkett würde der Zugang zu neuem Kapital geben und wäre "die bevorzugte Variante". Allerdings sei noch keine endgültige Entscheidung gefallen.

Quelle: ntv.de, jwu

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