Wirtschaft

Nach Kartellamt-Besuch BayWa erhöht Dividende trotz Rückschlags

Das Bundeskartellamt hat Büroräume von BayWa durchsucht.

Das Bundeskartellamt hat Büroräume von BayWa durchsucht.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Agrarhändler BayWa verspricht seinen Aktionären eine höhere Dividende. Dabei verbucht der Münchner SDax-Konzern zuletzt weniger Umsatz und einen deutlichen gesunkenen Gewinn. Schuld daran war auch der vergangene Sommer.

Der Handels- und Dienstleistungskonzern BayWa hat im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich weniger verdient und umgesetzt als vor einem Jahr. Dennoch soll die Dividende um 7 Prozent auf 80 Cent je Aktie angehoben werden. Seit 2009 hätte sich die Dividende damit verdoppelt. Der Aktienkurs reagierte unentschlossen und schwankte bis zum Nachmittag um seinen Ausgangswert von 35,30 Euro.

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Vor allem wegen des starken Preisverfalls bei Getreide und Obst sowie beim Heizöl ging der Umsatz nach vorläufigen Zahlen auf 15,2 Milliarden Euro nach rund 16 Milliarden Euro im Vorjahr zurück. Auch beim operativen Ebit wurde ein Rückgang verzeichnet: Die Segmente Agrar, Energie und Bau erwirtschafteten hier 186,4 Millionen Euro - nach 195,6 Millionen Euro im Vorjahr.

Insgesamt sank das Ebit - unter Berücksichtigung der nichtoperativen Einflussfaktoren - auf 147 Millionen Euro nach 222 Millionen Euro im Vorjahr. Die große Differenz zum Vorjahres-Ebit sei im Wesentlichen auf Sondereffekte im Jahr 2013 zurückzuführen, da hier der Buchgewinn aus dem Verkauf von Immobilienpaketen realisiert worden sei, hieß es.

Ergebnis leidet unter "hohen Ernten und niedrigen Preisen"

"Sommer und Herbst waren 2014 von einem sehr schwierigen Geschäftsumfeld im Agrarhandel mit hohen Ernten und niedrigen Preisen sowie von daraus resultierenden Ergebnisbelastungen geprägt," sagte Vorstandschef Klaus Josef Lutz. Die ausführlichen Zahlen veröffentlicht die BayWa AG mit der Bilanz am 26. März.

Am Vortag hatte das Bundeskartellamt Büroräume von BayWa durchsucht. Grund der Durchsuchung sei der Verdacht, dass Mitarbeiter des Unternehmens an wettbewerbsbeschränkenden Absprachen beim Großhandel von Pflanzenschutzmitteln beteiligt gewesen sein sollen, teilte die BayWa AG mit. Einzelheiten zu den erhobenen Vorwürfen lägen dem Unternehmen nicht vor. Der Untersuchungszeitraum reiche bis auf das Jahr 2000 zurück. BayWa werde "mit dem Bundeskartellamt in allen Punkten uneingeschränkt kooperieren", hatte Lutz erklärt.

Quelle: ntv.de, kst/rts/DJ

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