Wirtschaft

Bis 120 Exemplare Baut Airbus Kampfflugzeug für Südkorea?

In Europa ist die Airbus-Sparte mit dem Eurofighter am Markt.

In Europa ist die Airbus-Sparte mit dem Eurofighter am Markt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Südkorea will seine Luftwaffe modernisieren. Bislang wird das Land vor allem mit Militärtechnik aus den USA beliefert. Für eine Milliarden-Ausschreibung hat sich Korean Air nun den europäischen Flugzeugbauer Airbus ins Boot geholt.

Die Fluggesellschaft Korean Air bewirbt sich mit Airbus als ihrem technischen Partner um ein milliardenschweres Projekt für den Bau neuer Kampfjets für die südkoreanische Luftwaffe. Korean Air (KAL) habe zusammen mit der Rüstungssparte des europäischen Flugzeugbauers Airbus Defence and Space ein Angebot eingereicht, teilte ein Sprecher der Beschaffungsbehörde DAPA mit. Das sogenannte KF-X-Programm für den Bau von bis zu 120 Jagdflugzeugen aus einheimischer Produktion hat ein Volumen von rund 8,5 Billionen Won (etwa 6,8 Milliarden Euro).

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Airbus 39,60

Ein Konkurrenzangebot kommt den Angaben zufolge vom Flugzeugbauer Korean Aerospace Industries (KAI), der sich mit dem US-Rüstungskonzern Lockheed Martin für das Projekt zusammengetan hat.

Bedingung für die Teilnahme an der Ausschreibung war, dass koreanische Bewerber einen ausländischen Partner für die technische Unterstützung vorweisen. Vor dem Hintergrund der sicherheitsstrategischen Partnerschaft mit den USA bezieht Südkorea einen Großteil der Rüstungsgüter von amerikanischen Unternehmen.

Die größte südkoreanische Fluggesellschaft Korean Air bezeichnete Airbus als den geeignetsten Partner für das Projekt. "In Zusammenarbeit mit Airbus werden wir unseren eigenen Kampfjet entwickeln, der den Eurofighter übertreffen wird", erklärte KAL. Beide Seiten hätten eine Vereinbarung über ihre Partnerschaft unterschrieben, sagte ein Sprecher.  

"Voraussichtlich bis zum April werden wir die Angebote studieren", sagte ein DAPA-Sprecher. Nach der Auswahl eines bevorzugten Verhandlungspartners soll dann in den nächsten Monaten der Gewinner verkündet werden. Die Ausschreibung musste wiederholt werden, nachdem Anfang Februar zunächst nur ein Angebot von KAI vorgelegen hatte. Gemäß den Regularien mussten aber mindestens zwei Gebote vorliegen.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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