Wirtschaft

Es geht um Milliarden Batista-Gläubiger verklagen Deutsche Bank

Eike Batista, 2013

Eike Batista, 2013

(Foto: picture alliance / dpa)

2013 geht der Ölkonzern des Milliardärs Batista mit einem Milliarden-Schuldenberg pleite. Nun steht ein Restrukturierungsplan zur Verabschiedung an. Doch einige Gläubiger fühlen sich benachteiligt - sie schicken die Deutsche Bank ins Feld.

Eike Batistas Geschäftspartner verklagen die Deutsche Bank. Eine Gruppe von Gläubigern des Ölkonzerns des brasilianischen Milliardärs hat beim höchsten Gericht im Bundesstaat New York eine Klage gegen das Geldhaus eingereicht. Dabei geht es um Anleihen im Wert von 3,6 Milliarden US-Dollar.

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Zu den Klägern gehören Finanzunternehmen wie Capital Ventures International, GLG Partners, Brennus Asset Management und VR Global Partners. Sie alle halten Anleihen an Batistas Konzern Oleo and Gas Participacoes. Der Vorwurf: Sie seien schlechter behandelt worden als die Eigentümer größerer Anleihenpakete.

"Durch die Vertragsbrüche und ungleichmäßige Aufteilungen" würden die Eigentümer größerer Pakete von Unternehmensanleihen stark bevorzugt werden, erklärte die Anwaltskanzlei Brown Rudnick, welche die Klage für die Unternehmen eingereicht hat: So würden die großen Gläubiger Kredite 3,5 Mal so schnell zurückgezahlt bekommen wie die kleinen Schuldner.

Restrukturierung wird zum Problem

Oleo and Gas Participacoes hat im Oktober 2013 mit mehr als 5 Milliarden Dollar Schulden Insolvenz angemeldet. Am Dienstag steht die Abstimmung über die Restrukturierung des Unternehmens an.

Verschiedene große Kreditgeber haben zugesichert, dem Unternehmen 215 Millionen US-Dollar zu leihen. Manche von ihnen haben bereits die erste Tranche an den Ölkonzern ausgegeben. Diese großen Kreditgeber hätten für die Leihgabe bessere Bedingungen als sie selbst bekommen, sagen die kleinen Gläubiger.

Darum verlangen die Unternehmen, dass die Deutsche Bank gegen den Restrukturierungsplan des Ölkonzerns stimmt, sagt William Baldiga, ein Anwalt der Kanzlei Brown Rudnick, der die Kläger vertritt. Der Umbauplan solle so abgeändert werden, dass alle Gläubiger die Gelegenheit haben, zu gleichen Bedingungen in das Unternehmen zu investieren.

Der Restrukturierungsplan von Oleo e Gas sieht vor, dass Gläubiger des Konzerns insgesamt 5,8 Milliarden Dollar Schulden gegen Aktien umtauschen. Die Gläubiger, die teilnehmen, haben dann einen Mehrheitsanteil am Konzern. Eike Batistas Anteil sinkt von rund 50 Prozent auf rund 5 Prozent.

Quelle: ntv.de

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