Wirtschaft

Stresstest für 111 Geldinstitute Banken können Zinsschwenks verkraften

Die meisten Banken kommen mit den Zinsschwankungen klar.

Die meisten Banken kommen mit den Zinsschwankungen klar.

(Foto: dpa)

Die Mehrheit der Banken kommen mit Zinsschwankungen gut zurecht. Das geht aus einem aktuellen Bankenstresstest der Europäischen Zentralbank hervor. Die Kapitalanforderungen, heißt es, würden sich durch den Stresstest nicht ändern.

Die meisten Geldhäuser in der Eurozone können nach einem Stresstest der Europäische Zentralbank (EZB) deutliche Zinsschwenks in der Geldpolitik gut verkraften. Höhere Zinsen würden bei der Mehrheit der Institute zu einem Anstieg des Nettozinseinkommens in den nächsten drei Jahren führen - aber zu einem niedrigeren Wert des wirtschaftlichen Eigenkapitals, teilte die EZB mit.

Die Ergebnisse sollen in die diesjährige Bankenprüfung (SREP) einfließen. Insgesamt würden sich die Kapitalanforderungen für die Institute durch die Resultate des Stresstests nicht ändern, erklärte die Zentralbank. Die Anforderungen könnten aber für einzelne Banken angepasst werden.

Die Euro-Notenbank ist seit Herbst 2014 für die Aufsicht über die großen Banken im Währungsraum zuständig. Inzwischen kontrolliert sie direkt 120 Institute, darunter auch die Deutsche Bank und die Commerzbank. Sie hatte in ihrem Stresstest sechs unterschiedliche Zinsszenarien geprüft.

Nullzins-Diät im Bankensektor

In Deutschland hatten Bundesbank und die Finanzaufsicht BaFin unlängst geprüft, wie die rund 1500 kleineren deutschen Institute und Sparkassen mit dem Niedrigzinsumfeld und etwaigen Zinsanstiegen zurecht kommen. Den Ergebnissen zufolge können die Geldhäuser solche Veränderungen zwar besser verkraften als noch vor Jahren.

Dennoch würden sie auch in den kommenden Jahren unter den absehbar niedrigen Zinsen leiden. Die Institute hatten angegeben, dass auf Sicht von fünf Jahren ihr Gewinn vor Steuern gemessen an ihrer Bilanzsumme um 16 Prozent schrumpfen wird.

Quelle: ntv.de, sgu/rts

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