Wirtschaft

Investoren fiebern Zahlen entgegen Bahn frei für Apple

Das iPhone sorgt für einen Großteil der Gewinne von Apple.

Das iPhone sorgt für einen Großteil der Gewinne von Apple.

(Foto: REUTERS)

Die Apple-Aktie nimmt das Allzeithoch von knapp über 100 Dollar ins Visier. Zuvor muss der Tech-Riese allerdings die hochgesteckten Erwartungen vieler Anleger erfüllen. Nach US-Börsenschluss wissen sie, ob Apple liefern kann.

Nach Börsenschluss in den USA legt Apple seine jüngsten Geschäftsergebnisse vor: Geht es nach den Schätzungen der Analysten, sollte der Elektronikkonzern im Gegensatz zum Konkurrenten Samsung, der Anfang Juli schwache Zahlen angekündigt hatte, solide Ergebnisse abliefern. Für das dritte Quartal des Geschäftsjahres, das im Juni endete, gehen Analysten von einem Umsatzplus von 7,5 Prozent auf 37,99 Milliarden Dollar aus. Damit hätte sich das Erlöswachstum gegenüber den vergangenen Quartalen beschleunigt.

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Der Gewinn je Aktie soll gegenüber dem Vorjahr von 1,07 Dollar auf 1,23 Dollar klettern. In den vergangenen 90 Tagen haben die Analysten ihre Schätzungen nochmal um 0,02 Dollar nach oben angepasst.

iPhones-Absatz im Fokus

Wachstumsmotor soll einmal mehr das iPhone-Geschäft sein. Die Sparte ist der mit weitem Abstand wichtigste Umsatzlieferant von Apple, steuerte sie im März-Quartal doch 57 Prozent der Konzernerlöse bei. Zwar liegen die Schätzungen der Analysten für den iPhone-Absatz für das vergangene Quartal mit 32 bis 40 Millionen weit auseinander. Der Konsensus geht aber von 35,8 Millionen aus. Das wäre ein Plus von 14,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gene Munster, der renommierte Apple-Analyst von Piper Jaffray, ist nicht ganz so zuversichtlich und rechnet lediglich mit 35 Millionen Stück.

Zugute kommen könnte Apple vor allem das anziehende Geschäft in China. Im Januar hatte Apple mit China Mobile den weltgrößten Mobilfunkprovider als Kunden gewonnen. Sollten die Amerikaner das Absatzziel des Konsensus erreichen, hätten sie zudem den Angriff der chinesischen Hersteller wie Xiaomi und Lenovo erfolgreich pariert, die mit preisgünstigen Smartphones im unteren und mittleren Preissegment verstärkt angreifen. "Unsere Checks deuten darauf hin, dass der Gewinn und der Umsatz von Apple über dem Konsensus liegen könnten. Die Probleme von Samsung bieten Apple eine Möglichkeit, Marktanteile zurückzugewinnen, nicht nur kurzfristig, sondern möglicherweise langfristig", schrieben die Analysten von Barclays..

iPad-Verkäufe schwach?

Nach dem iPhone ist das iPad der zweitgrößte Umsatzlieferant des Konzerns. Für diesen Bereich sind die Analysten allerdings wesentlich skeptischer als für die IPhones. Nachdem die Verkäufe des Tablets im März-Quartal auf 16,4 Millionen eingebrochen waren und damit weit unter den Erwartungen der Analysten gelegen hatten, gehen Analysten für das abgelaufene Quartal von rund 14,4 Millionen Einheiten aus. Der Absatz läge damit leicht unter dem Vorjahresniveau. In dem Marktsegment bekommt Apple den steigenden Wettbewerbsdruck durch die Hersteller preiswerter Tablets erheblich stärker zu spüren. Inklusive des iPhone-Geschäfts steuern die zwei Sparten fast drei Viertel der Konzernerlöse des Elektronikriesen bei.

Ausblick ist wichtig

Neben den Quartalszahlen wird auch der Ausblick von Apple-Chef Tim Cook im Fokus stehen. Für das September-Quartal prognostizieren Analysten ein Umsatzplus von acht Prozent auf 40,44 Milliarden Dollar. Apple gibt üblicherweise auch eine Prognose zur Bruttomarge ab. Sie schwankt allerdings stark und hängt nicht zuletzt vom Zeitpunkt der Einführung neuer Produkte ab. Zahlreiche Analysten rechnen damit, dass im Herbst das neue iPhone 6 auf den Markt kommen wird.

Mit der Aufstockung des Aktienrückkaufprogramms auf 90 Milliarden Dollar und dem Aktiensplit von Anfang Juni im Verhältnis 7:1 hat Cook Investoren für das Papier begeistert. Nun gilt es, mit guten Geschäftszahlen nachzuziehen. Dann können Anleger weiter von einem möglichen Aufstieg in den Dow Jones träumen. Immerhin ist Apple mit einem Börsenwert von 566,4 Milliarden Dollar das mit weitem Abstand teuerste US-Unternehmen.

Quelle: ntv.de

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