Wirtschaft

IPO der "schmutzigen Tochter" Bafin gibt Eon grünes Licht für Börsengang

In der Tochter Uniper hat Eon unter anderem seine konventionellen Gas-, Wasser- und Kohlekraftwerke zusammengefasst.

In der Tochter Uniper hat Eon unter anderem seine konventionellen Gas-, Wasser- und Kohlekraftwerke zusammengefasst.

(Foto: dpa)

Dem Gang aufs Parkett von Uniper steht nichts mehr im Wege. Mitte September soll die für konventionelle Energien zuständige Eon-Tochter an der Börse starten. Geld nimmt der Versorger damit nicht ein - aber erhofft sich andere Vorteile.

Deutschlands größter Energiekonzern Eon biegt mit dem Börsengang seiner Kraftwerkstochter Uniper auf die Zielgerade ein. Die Börsenaufsicht Bafin habe den Börsenzulassungsprospekt gebilligt. Damit könne Uniper voraussichtlich wie geplant Mitte September an die Börse gehen, teilte Eon mit. Nach derzeitiger Planung soll die Abspaltung der Uniper-Gruppe von Eon am 9. September ins Handelsregister eingetragen werden.

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Anschließend erhalten die Eon-Aktionäre für jeweils zehn Eon-Papiere zusätzlich eine Uniper-Aktie. Damit trennt Eon sich zunächst von rund 53 Prozent an Uniper. Auch die restlichen Anteile will der Konzern mittelfristig verkaufen. Der Eröffnungkurs der Uniper-Aktien wird am Morgen der Notierung im Rahmen einer Auktion durch Angebot und Nachfrage gebildet.

Besser gerüstet für die Energiewende?

In der Tochter Uniper hat der Energiekonzern seine konventionellen Gas-, Wasser- und Kohlekraftwerke sowie den Energiehandel zusammengefasst und spaltet diesen Teil mit dem Börsengang von Rest des Unternehmens ab. Frisches Geld nimmt Eon durch den sogenannten Spin-off nicht ein. Der Konzern sieht sich mit der neuen Struktur aber besser gerüstet für die Energiewende.

Im ersten Halbjahr 2016 hatten milliardenschwere Wertberichtigungen auf Kraftwerke und Gasspeicher tiefe Spuren in der Uniper-Bilanz hinterlassen. Unter dem Strich musste das Unternehmen einen Nettoverlust von 3,9 Milliarden Euro ausweisen. Positive Entwicklungen gab es dagegen im Handelsgeschäft.

Quelle: ntv.de, kst/dpa/DJ

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