Wirtschaft

In weiser Voraussicht BVB sichert Erfolglosigkeit ab

Nach einem Treffer von Wolfsburg: Dortmunds Kapitän Mats Hummels.

Nach einem Treffer von Wolfsburg: Dortmunds Kapitän Mats Hummels.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Fußballer von Borussia Dortmund verpassen in dieser Saison die Champions League, dem Klub entgehen damit Einnahmen in Millionenhöhe. Doch ganz so schlimm wie das klingt, ist es gar nicht. Zumindest wirtschaftlich.

Der Namensgeber des Dortmunder Fußballstadions ist eine Private Krankenversicherung. Keine Krankenversicherung, aber ein Konsortium aus internationalen Versicherungen rettet Borussia Dortmund wohl die laufende Saison. Als Tabellen-Neunter hat Dortmund mit einem Rückstand von 18 Punkten auf den Viertplatzierten Mönchengladbach zum ersten Mal seit fünf Jahren keine Chance mehr auf die Teilnahme an der Champions League und die satten Prämien aus diesem Wettbewerb.

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Gut, dass der deutsche Traditionsklub Borussia Dortmund eine Affinität zu Versicherungen hat. Laut Nachrichtenagentur Bloomberg hat der BVB eine Versicherung abgeschlossen, die den Großteil dieser Ausfälle übernehmen wird. Im vergangenen Fiskaljahr, das im Juni endete, hatte Dortmund Prämien von 34,7 Millionen Euro von der Uefa bekommen. Das waren 13 Prozent der Umsätze. Dem Bericht zufolge hat Dortmund in den vergangenen Jahren, nachdem der Verein im Jahr 2012 die Meisterschaft in der Bundesliga zum zweiten Mal in Folge gewonnen hatte, jeweils die Versicherung abgeschlossen. Während die Kosten für Klubs wie Real Madrid, die fast 20 Jahre in Folge die Qualifikation für die Champions League geschafft haben, sehr gering sind, müsse Dortmund für eine derartige Versicherung rund ein Drittel der zu versichernden Summe aufwenden, hieß es. Nichtsdestotrotz sollte sich der Abschluss der Versicherung diesmal bezahlt machen.

Nur drei hochrangige Vereinsvertreter wussten dem Bericht zufolge von dieser Versicherung - eine Voraussetzung der Versicherungsgesellschaften, um zu verhindern, dass Trainer Jürgen Klopp und sein Team sich nicht sportlich hängen lassen. Außerdem hätte es eine außerordentliche Kündigung geben können, wenn Klopp oder drei der Dortmunder Top-Spieler während der Saison den Verein verlassen hätten. Klopp durfte also erst nach Saisonende gehen, damit die finanzielle Rückendeckung bestehen bleibt.

Zudem hat Dortmund noch die Chance auf die finanziell unattraktivere Europa-League, um wenigstens an etwas Kapital aus dem internationalen Wettbewerb zu kommen. Sechs Punkte muss der Verein auf den startberechtigten Tabellenplatz allerdings noch aufholen. Dann könnte auch die Aktie ihren Kursrückgang stoppen.

Quelle: ntv.de

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