Wirtschaft

Dembélé treibt Aktie BVB feiert Umsatzrekord

Auf hohem Niveau: Das Potenzial beim Verkauf von Merchendising an die eigenen Fans hält Watzke für ausgeschöpft.

Auf hohem Niveau: Das Potenzial beim Verkauf von Merchendising an die eigenen Fans hält Watzke für ausgeschöpft.

(Foto: picture alliance / Jonas Güttler)

Die Borussia Dortmund GmbH & Co KGaA setzt erstmals mehr als 400 Millionen Euro um. Die Fußballfirma hat ehrgeizige Ziele. Geschäftsführer Watzke findet, der Verein sei mindestens eine Milliarde Euro wert - mit Ousmane Dembélé oder ohne.

Fußballbundesligist Borussia Dortmund hat einen Umsatzrekord erzielt. Höhere Spielergehälter und Abschreibungen ließen den Gewinn indes einbrechen, wie Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Den Supertransfer in Sachen Ousmane Dembélé zum FC Barcelona konnte der BVB aber noch nicht vermelden. "Der Weg ist noch nicht zu Ende", sagte Watzke bei der Bilanzvorstellung der börsennotierten Borussia Dortmund GmbH & Co KGaA in Dortmund.

Wirtschaftlich will Borussia Dortmund weiter wachsen. "Wir haben unsere Umsatzschallmauer von 400 Millionen Euro durchbrochen. Das zeigt, dass der BVB auf einem starken Wachstumskurs ist", betonte Watzke. Auch international hält er den Fußball unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten noch lange nicht am Ende. "Es gibt keine Blase im Profifußball aktuell."

Zielsetzung der laufenden Saison sind das Überstehen der Gruppenphase in der Champions League nach den schweren Losen mit Real Madrid, Tottenham Hotspur und Apoel Nikosia sowie die erneute Qualifikation für den höchsten internationalen Wettbewerb. "Ich bin sicher, dass wir eine Mannschaft mit sehr viel Perspektiven haben", sagte Watzke. Das brauche aber Geduld.

Am Umsatz von 405,7 Millionen Euro waren beim Bundesliga-Dritten vor allem die TV-Vermarktung mit 125,8 Millionen Euro (plus 43,2 Millionen), Werbung mit 87,4 Millionen Euro (plus 2,7 Millionen) und Transfergeschäfte mit 77,3 Millionen Euro (minus 17,7 Millionen) beteiligt. Das Merchandising stagniert dagegen auf hohem Niveau. Watzke hält den deutschen Markt für derzeit "gesättigt". Im Ausland könne Borussia aber noch einiges draufsatteln. China und die USA drängten derzeit auf den Markt, sagte Watzke.

Weniger Transfereinnahmen

Nach 29,4 Millionen Euro Gewinn im Vorjahr blieben im abgelaufenen Geschäftsjahr unterm Strich nur 8,4 Millionen Euro übrig. Er Hohe Gewinn des Vorjahres ging unter anderem auf die höheren Transfererlöse zurück, die vor allem mit Mats Hummels und Ilkay Gündogan erzielt wurden. Einnahmen für Spieler wie Matthias Ginter, Jakub Blaszczykowski oder Henrich Mchitarjan fielen zuletzt geringer aus.

Viel Freude macht den Anteilseignern die Entwicklung des Aktienkurses. Im Sommer stieg auch vor dem Hintergrund eines möglichen Wechsels von Dembélé nach Barcelona der Kurs von rund sechs auf mehr als sieben Euro. Unabhängig von der Personalie Dembélé sieht Watzke für den Finanzschulden-freien Club weitere Möglichkeiten. "Wir sind auf Wachstumskurs. Mittel- und langfristig ist noch eine Menge Luft nach oben."

Derzeit sieht Watzke den Gesamtwert des Clubs jenseits von einer Milliarde Euro, "konservativ gerechnet", wie er sagte. Wirtschaftlich wie sportlich will sich der BVB mit europäischen Topclubs messen. Im sportlichen Fünf-Jahres-Ranking der Uefa stehe der BVB weiter in den Top Ten noch vor den englischen Clubs.

Die neuesten Transferzahlungen in dreistelliger Millionenhöhe wie die 222 Millionen Euro für den Brasilianer Neymar hält Watzke zwar für verrückt. Solange es keine Regulierung gebe, sei dies aber nicht das Ende der Fahnenstange.

Quelle: ntv.de, mbo/dpa/rts

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