Zweiräder für Asien und Südamerika BMW will mehr Motorräder bauen
11.11.2015, 16:50 UhrEhrgeizige Zielvorgabe aus München: Der Autobauer BMW will die Verkaufszahlen in der Zweiradsparte kräftig nach oben schrauben. Ein neues Kraftrad soll dem Dax-Unternehmen internationale Erfolge bescheren.
Der Automobilkonzern BMW will seine Motorrad-Verkäufe deutlich ankurbeln und kündigte dazu die Markteinführung eines kleineren Modells an. Bis 2020 soll der Absatz auf jährlich 200.000 Motorräder wachsen, wie das Unternehmen mitteilte. Branchenkenner dürfte der Vorstoß nicht überraschen: Bereits Ende 2014 kursierten Berichte, in denen von einer neuen Zielmarke in dieser Größenordnung die Rede war.
Von der 200.000er-Marke ist BMW allerdings noch recht weit entfernt: Im vergangenen Jahr konnte der Hersteller 123.495 Motorräder verkaufen. Bis zum Ende dieses Jahres peilt der Dax-Konzern ein Auslieferungsplus von 5 bis 10 Prozent an.
Nah an der Konjunktur
Für Analysten bedenklich: Der Absatz bei Motorrädern hängt erfahrungsgemäß stärker an der wirtschaftlichen Entwicklung als der Autoabsatz. Für die meisten Kunden sind Motorräder Zweit- oder Drittfahrzeuge.
Im Zuge der Finanzkrise waren die Verkäufe bei BMW hier ab 2007 deutlich eingebrochen. Nach dem zwischenzeitlichen Tiefpunkt 2009 ging es wieder aufwärts. Im Gesamtmarkt verzeichnen Experten erst seit 2014 wieder einen Aufwärtstrend.
Vorstoß unterhalb der 500 Kubik
Die neue Strategie im Kraftrad-Segment sieht auch eine Erweiterung der Modellpalette vor: Ab der zweiten Jahreshälfte 2016 soll ein neues Motorrad-Modell mit einem Hubraum unter 500 Kubikzentimetern (ccm) vor allem in Asien und Lateinamerika neue Käufer anlocken.
Bislang baut BMW ausschließlich schwere Motorräder und große Motorroller, hatte aber bereits ein Motorrad unter 500 ccm Hubraum angekündigt. Weitere kleine Modelle seien in Vorbereitung, sagte BMW-Vorstand Peter Schwarzenbauer.
Quelle: ntv.de, mmo/dpa