Wirtschaft

3-Milliarden-Euro-Marke geknackt BMW überrascht mit Gewinnsprung

Das Ergebnis vor Steuern springt bei BMW um fast ein Drittel nach oben.

Das Ergebnis vor Steuern springt bei BMW um fast ein Drittel nach oben.

(Foto: REUTERS)

Es läuft glänzend für die deutschen Autobauer: Nach Daimler und VW präsentiert auch BMW überraschend starke Zahlen. Neben dem guten China-Geschäft profitieren die Münchner auch von einer Kooperation mit dem Rivalen Daimler.

Die deutschen Autohersteller fahren in der Erfolgsspur: Nach Daimler und Volkswagen hat nun auch BMW besser als am Markt erwartete Geschäftszahlen für das erste Quartal vorgelegt. Der Premiumautohersteller profitierte von guten Autoverkäufen vor allem in China und, wie schon der Rivale aus Stuttgart, von Bewertungseffekten. Analysten loben BMW für das Ergebnis, obwohl die Marge im Autogeschäft erneut sank.

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Der Umsatz von BMW legte überraschend deutlich um 12 Prozent auf 23,45 Milliarden Euro zu, das Konzernergebnis vor Steuern schoss sogar um 27 Prozent auf 3,0 Milliarden Euro hoch. Hier schlugen vor allem positiven Bewertungseffekte durch. Das Betriebsergebnis Ebit stieg mit rund 8 Prozent auf 2,65 Milliarden Euro nicht ganz so rasant.

Wie der Rivale Daimler hat auch BMW von der Beteiligung neuer Investoren am Kartendienst Here profitiert. So hatte Intel einen Anteil von 15 Prozent an dem Kartendienst übernommen, den BMW zusammen mit Daimler und Audi für über 2,5 Milliarden Euro von Nokia gekauft hatte.

Rendite sinkt trotz Rekordverkäufen

BMW profitierte eigenen Angaben zufolge auch vom besseren Geschäft in China. In der für die Münchener wichtigsten Absatzregion kletterten die Autoverkäufe im ersten Quartal mit gut 12 Prozent am stärksten. Insgesamt hat BMW bis Ende März 587.000 Autos oder gut 5 Prozent mehr verkauft als im Vorjahresquartal. Trotz der weltweiten Rekordverkäufe zum Jahresstart sank allerdings erneut die Rendite im Autogeschäft bei BMW auf 9 Prozent von 9,4 Prozent im Vorjahr. Vergangenes Jahr war die Marge der Münchener auf das niedrigste Niveau seit sechs Jahren gesunken.

Die Börse reagierte verhalten. Umsatz und Vorsteuergewinn hätten durchaus überzeugt, hieß es am Markt. In der Autosparte hatte Jefferies-Analyst Philippe Houchois mit lediglich 1,6 statt 1,8 Milliarden Euro Ergebnis gerechnet. Die Signale für das Gesamtjahr bleiben allerdings unverändert verhalten. Für das laufende Jahr stellt BMW-Chef Harald Krüger einen leichten Zuwachs bei Absatz, Umsatz und Gewinn in Aussicht. Das wäre das achte Rekordergebnis in Folge. Als Rendite im Autosegment peilt er zwischen 8 und 10 Prozent vom Umsatz an. BMW wurde im direkten Markenvergleich nach elf Jahren an der Spitze allerdings von Mercedes überholt.

BMW plant höhere Investitionen und bis Ende nächsten Jahres mehr als 40 neue und überarbeitete Automodelle. In diesem Jahr sollen nach dem nach Stückzahl und Rendite für BMW sehr wichtigen 5er der X3, Mini Countryman und Rolls Royce Phantom folgen. Die gesamten Zahlen für das erste Quartal will Krüger am 4. Mai vorlegen, und am 11. Mai wollen die Aktionäre auf der Hauptversammlung in München erfahren, wie es weitergeht.

Quelle: ntv.de, kst/dpa/DJ

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