Wirtschaft

Ausblick nur bestätigt BASF fährt größeres Plus ein als erwartet

Das BASF-Werk in Ludwigshafen.

Das BASF-Werk in Ludwigshafen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Quartalszahlen des weltgrößten Chemiekonzerns überraschen teilweise: Bei Gewinn und Umsatz legt BASF mehr als erwartet zu. Trotzdem will das Unternehmen nicht an der Prognose rütteln.

Der Chemieriese BASF hat im dritten Quartal Umsatz und Ergebnis gesteigert. Der Nettogewinn fiel mit 1,34 Milliarden Euro um 50 Prozent höher aus als im Vorjahr und übertraf auch die Erwartungen der Analysten.

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Der Dax-Konzern profitierte abermals von steigenden Preisen und Absatzmengen im Segment Chemicals, ächzte aber auch unter den gestiegenen Rohstoffkosten. Der Konzernumsatz stieg um 9 Prozent auf 15,3 Milliarden Euro, wobei alle Bereiche leicht negative Währungseinflüsse verzeichneten. "Wir erzielten ein solides Mengenwachstum gegenüber dem durchaus starken Vorjahresquartal", so Konzernchef Kurt Bock. Dank eines hohen Beitrags aus dem im vergangenen Dezember übernommenen Chemetall-Geschäfts legte das bereinigte operative Ergebnis um 16 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro zu.

Analysten hatten für das dritte Quartal mit einem Umsatz von knapp 15,1 Milliarden Euro, einem EBIT vor Sondereffekten von 1,76 Milliarden Euro und einem Ergebnis nach Steuern und Dritten von 1,13 Milliarden Euro gerechnet.

BASF rechnet mit "deutlichem" Wachstum

Obwohl auch der Umsatz unerwartet hoch ausfiel, behielt BASF die von Analysten als extrem konservativ eingeschätzte Prognose bei, wonach beim EBIT vor und nach Sondereinflüssen in diesem Jahr mit einem "deutlichen" Anstieg zu rechnen ist, also ein Wachstum von wenigstens 11 Prozent. Der Umsatz soll um mehr als 6 Prozent über dem Vorjahreswert liegen. Etwas besser sieht BASF das EBIT nach Kapitalkosten. Es soll nun ebenfalls "deutlich" besser ausfallen und nicht nur "leicht".

Damit geht das Ludwigshafener Unternehmen gestärkt in seine beiden milliardenschweren Zukäufe, die es zuletzt binnen eines Monats angekündigt hatte. Doch gerade im Agrarchemiegeschäft, das BASF durch die fast sechs Milliarden Euro schwere Übernahme von Bayer-Konzernteilen stärkt, schmälerte die Marktschwäche in Brasilien den operativen Gewinn spürbar.

Im Agrarchemiegeschäft belasteten BASF neben den Problemen in Brasilien auch Produktionsausfälle in den USA und Puerto Rico, wo Anlagen infolge von Wirbelstürmen zeitweise stillgelegt werden mussten. BASF übernimmt neben den Bayer-Sparten auch die Polyamid-Sparte des belgischen Rivalen Solvay.

Quelle: ntv.de, hul/DJ/rts

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