Wirtschaft

Kritik an Elektroauto-Quote Autokonzerne schreiben Brandbrief an China

Um dem Smog Herr zu werden, will China ab 2018 Quoten für Elektroautos einführen.

Um dem Smog Herr zu werden, will China ab 2018 Quoten für Elektroautos einführen.

(Foto: AP)

Ab dem kommenden Jahr müssen Autobauer in China acht Prozent ihrer Verkäufe mit Elektroautos machen. Den vier weltweit größten Automobilverbänden schmeckt das gar nicht. In einem Brandbrief an die chinesische Regierung machen sie ihrem Unmut Luft.

Die vier größten Automobilverbände weltweit haben einem Bericht zufolge in einem gemeinsamen Brandbrief an die chinesische Regierung die geplante Quote für Elektroautos kritisiert. Die Verbände aus Europa, den USA, Japan und Südkorea forderten grundlegende Änderungen und den Aufschub des neuen Gesetzes um mindestens ein bis drei Jahre, wie die "Wirtschaftswoche" aus dem Schreiben zitiert. Die Forderungen ab 2018 zu erfüllen, sei unmöglich.

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Die vier Verbände repräsentieren laut "Wirtschaftswoche" 70 Prozent der weltweiten Autoproduktion. In China sollen Hersteller wie Volkswagen oder BMW ab 2018 zunächst acht Prozent ihrer Verkäufe mit Elektroautos machen. In den Folgejahren soll die Quote weiter angehoben werden. Nach Beschwerden deutscher Hersteller und Verhandlungen mit der Bundesregierung sah es so aus, als ob China die Quote um ein Jahr verschieben würde. Doch der Gesetzentwurf ist noch unverändert.

Die Herstellerverbände zeigen sich in ihrem Brief "hoch besorgt" über die geplanten Strafen für das Nichterfüllen der Quote, heißt es in dem Bericht weiter. Für einige Hersteller könne dies den Rückzug vom chinesischen Markt bedeuten. Die Verbände wollen durchsetzen, dass die geplanten Strafen bei Nichterreichen der Quote abgeschwächt und die Quote an die Produktion des jeweiligen Unternehmens angepasst wird. Dadurch sollen Hersteller mit geringen Stückzahlen entlastet werden.

Zentrale Forderung der Verbände ist zudem ein Ende der Diskriminierung ausländischer Hersteller, die ihre Elektrofahrzeuge und Batterien aus dem Ausland importieren. "China riskiert mit seiner Politik internationale Handelskonflikte", zitiert das Magazin aus dem Schreiben der Verbände. Sie appellieren an Peking, stärker auf staatliche, marktorientierte Kaufanreize für Kunden zu setzen, anstatt Zwangsregeln für Autobauer zu verhängen.

Quelle: ntv.de, cri/AFP/dpa

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